Stadtentwicklung Nach langem Gezerre: Neuer Radweg für die Weißenfelser Neustadt
Die Arbeiten am Röntgenweg sollen am Montag beginnen. Welche Vorgeschichte das Bauvorhaben hat.

Weißenfels/MZ. - Es ist ein Dauerbrenner in Weißenfels: Die Diskussion um den Röntgenweg in der Neustadt. Nun geht es endlich zur Sache. Wie die Stadt informiert hat, beginnen am Montag die Bauarbeiten für einen 360 Meter langen Geh- und Radweg von der Kükenthalstraße bis zum Abzweig Brückenstraße. Dabei sollen auf Höhe des Robert-Koch-Weges auch rund zwanzig Parkplätze entstehen. Die Ostdeutsche Baugesellschaft hat den Auftrag von der Stadt erhalten.
Was jetzt wie eine gewöhnliche Baumaßnahme aussieht, hat eine lange Vorgeschichte. Vor mehr als zwei Jahren hatte die Stadt geplant, eine Lärmschutzwand und einen Wendehammer an der Ecke Röntgenweg/Brückenstraße zu errichten. Doch das Vorhaben löste kontroverse Debatten aus. Weil mit der Lärmschutzwand eine Durchfahrt vom Röntgenweg in die Brückenstraße nicht mehr möglich gewesen wäre, befürchteten Anwohner des Robert-Koch-Weges eine stärkere Verkehrsbelastung. Nach langen Diskussionen und einer Verkehrssimulation dann der Rückzieher: Lärmschutzwand und Wendehammer werden doch nicht gebaut.
Finanziert werden sollte das Vorhaben aus jenen Ablösebeträgen, die die Grundstückseigentümer in dem festgelegten Entwicklungsgebiet „Neustadt Weißenfels“ zahlen mussten. Weil jene rund 650.000 Euro nur innerhalb des begrenzten Gebiets in der Neustadt ausgegeben werden dürfen, hat die Stadt mittlerweile einen neuen Plan. Für rund 400.000 Euro wird ein Abenteuerspielplatz im Neustadtpark errichtet, der große Rest ist für den neuen Radweg am Röntgenweg eingeplant.