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„Wir müssen wieder etwas anbieten, sonst verlieren wir die Kinder“ Nach Corona-Zwangspause: Freiwillige Feuerwehr Großkorbetha legt wieder los

Welche Unterstützung junge Leute in Großkorbetha erhalten.

Von Andreas Richter Aktualisiert: 28.05.2021, 16:35
Fiona Schindler (links) und Erik Gölz von der Jugendfeuerwehr in Großkorbetha bereiten  einen Löschangriff vor.
Fiona Schindler (links) und Erik Gölz von der Jugendfeuerwehr in Großkorbetha bereiten einen Löschangriff vor. Foto: Andreas Richter

Grosskorbetha - „Wir müssen alles wieder ein bisschen auffrischen“, sagt Sebastian Pluta und schaut in die jungen Gesichter. Der 30-Jährige ist Jugendwart bei der Freiwilligen Feuerwehr Großkorbetha. Und vor ihm stehen Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Nach mehr als einem halben Jahr Corona-Zwangspause dürfen sie auf dem Gelände neben dem Gymnasium nun wieder loslegen.

„Wir müssen wieder etwas anbieten, sonst verlieren wir die Kinder“

Doch Wehrleiter Andreas Benold betont: „Sicherheit geht bei uns vor“. Und weil das so ist, hat die Großkorbethaer Wehr als reine Vorsichtsmaßnahme festgelegt, dass die jungen Leute vorerst nur mit einem aktuellen negativen Coronatest zum Training kommen dürfen. Dafür haben sie jetzt sogar Unterstützung bei der Finanzierung der Tests gefunden. Wie Ortsbürgermeister Bernd Ostermann (SPD) informierte, hat der Weißenfelser SPD-Stadtverband zugesichert, dass er die Tests für die Ausbildungstage der Jugendwehr zunächst bis Ende Juni finanzieren wird.

Eine gute Nachricht auch für Fiona Schindler. „Ich bin froh, dass es wieder losgeht“, sagt die 15-Jährige, während sie zusammen mit Erik Gölz die Übung für den Löscheinsatz vorbereitet. Seit einem Jahr macht sie bei der Großkorbethaer Wehr mit. Erleichtert ist auch Danny Arlt, der stellvertretende Jugendwart. „Wir müssen wieder etwas anbieten, sonst verlieren wir die Kinder“, sagt der 29-Jährige und ist dankbar für jede Unterstützung, so etwa auch für neue T-Shirts von der ortsansässigen Firma Seume.

Mit dem Nachwuchs bei der Freiwilligen Feuerwehr sieht es mittlerweile etwas bescheidener aus

Gerade sei die Feuerwehr doch die einzige Adresse im Ort, wo für junge Leute wieder etwas geht, so Arlt. Zusammen mit Sebastian Pluta (30) hat auch er mal in der Jugendfeuerwehr angefangen, die es immerhin seit 1959 gibt. „Das waren schon mal bis zu zwanzig Leute“, erinnert sich Pluta, der heute ebenso wie Danny Arlt zu den rund 40 Einsatzkräften der Großkorbethaer Wehr gehört.

Mit dem Nachwuchs sieht es mittlerweile etwas bescheidener aus. Acht Kinder und Jugendliche mischen aktuell in der Jugendfeuerwehr mit. Jetzt, da es wieder losgeht, sind deshalb neue Mitstreiter jederzeit willkommen. In der Stadt Weißenfels mit ihren 15 Ortsfeuerwehren gibt es zahlreiche Abteilungen für den Nachwuchs. Laut Stadt sind in Kinder- und Jugendfeuerwehren derzeit insgesamt 137 Mitglieder registriert. (mz)