1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. Mündliche Prüfung für Titel Nationaler Geopark steht an

Mündliche Prüfung für Titel Nationaler Geopark steht an

Von Karin Großmann 25.01.2008, 18:28

Weißenfels/MZ. - Leicht wird die Verteidigung nicht, da ist sich Naturpark-Geschäftsführerin Iris Breuer sicher. Es habe bereits Naturparks in Deutschland gegeben, deren Bewerbung nach der ersten Verteidigung nicht von Erfolg gekrönt waren. Doch der Verein habe sich mit Fachleuten in der Arbeitsgruppe gut vorbereitet. Am 14. Und 15. Februar müsse die Bewerbung im Naumburger Landratsamt mündlich verteidigt werden. "Das wird ein Spagat zwischen Geologie und Tourismus", stellt sich Geschäftsführerin Iris Breuer der Aufgabe.

Sicher würden Gäste nicht allein wegen Keuper, Muschelkalk und Buntsandstein in ihrer Freizeit auf Erkundungstour an Saale, Unstrut und im Triasland gehen. Doch die einzigartige Landschaft habe eine Menge zu bieten. Das könne an Pfaden vom Geiseltal bis in den Zeitzer Raum gesehen werden.

Dass die Uta-Figur im Naumburger Dom wegen ihres außerordentlichen Gesichts so bekannt wurde, liege an dem Material, das verwendet wurde. Der Stein stamme aus der Region. Wer sich Uta im Dom anschaue, interessiere sich vielleicht auch dafür, was die Steinbrüche einst hergaben. "Wir können im Geopark unser natürliches steinernes Erbe zeigen", erklärt Frau Breuer. "Das steinerne Bilderbuch entstand an der Unstrut bei Naumburg, weil der Künstler dieses ganz spezielle Material gerade dort vorfand", weckt sie das Interesse weiter. Auch die steinere Fassade des barocken Rathauses in Laucha bringt sie damit in Verbindung. Wegweiser informieren über die Geschichte der Aufschlüsse.

Wer sich als Nationaler Geopark ausweisen will, muss kurz-, mittel- und langfristige Ziele formulieren. Der Naturpark bietet dafür als erstes eine Internetseite an. "Die weist 22 Exkursionen aus", sagt die Geschäftsführerin. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto können Aufschlüsse gefunden werden. Die geologischen Routen würden ausgeschildert, Tafeln vermittelten den Besuchern die notwendigen Informationen. Die Zukunft sieht auch die Fortbildung von Gästeführern und die Bekanntmachung der touristischen Routen vor. Und die könnten später auch mal bis zu den ehemaligen Steinbrüchen bei Droyßig führen.

Weitere Informationen finden Sie im Internet.