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Millionen für Straßenbau im Burgenlandkreis Millionen für Straßenbau im Burgenlandkreis: Weißenfels erhält die Ampel

Von Heike Riedel 20.04.2016, 11:00
Die Ampel hat ihren Sinn erwiesen. Aus dem Provisorium wird in diesem Jahr eine dauerhafte Anlage.
Die Ampel hat ihren Sinn erwiesen. Aus dem Provisorium wird in diesem Jahr eine dauerhafte Anlage. Peter Lisker

Weißenfels - Für einen der größten Unfallschwerpunkte in Weißenfels, die Kreuzung B176/ K2187 Tagewerbener Straße, wird in diesem Jahr eine fest installierte Ampelanlage gebaut. 100.000 Euro hat das Land dafür vorgesehen. „Die Planungen für die Ampel stehen kurz vor dem Abschluss“, sagte Gerd Hornickel, Fachbereichsleiter in der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt. Seit im Dezember 2016 die provisorische Ampel in der Tagewerbener Straße aufgestellt wurde, hat es an der Stelle keinen schwerwiegenderen Unfall mehr gegeben. Dass die Ampel an der Stelle eine Problemlösung für den Unfallschwerpunkt vergangener Jahre ist, dürfte unstrittig sei.

Insgesamt stellt das Land in diesem Jahr 16,5 Millionen Euro für den Bau von Bundes- und Landesstraßen im Burgenlandkreis bereit. Der Weißenfelser Bereich wird davon noch mit 2,2 Millionen Euro bedacht, um Konstruktionsteile an der Brücke der Weißenfelser Umgehungsstraße B91 in beide Richtungen zu erneuern. Dort sind Achsen auszutauschen und danach müssen Deckschichten über mehr als 10.000 Quadratmeter Fahrbahnfläche erneuert werden.

Ortsumfahrung Theißen

Von den 16,5 Millionen Euro kommen 10,5 Millionen aus dem Budget für den Bundesstraßenbau, 3,8 Millionen aus dem des Landesstraßenbaus und 2,3 Millionen Euro aus dem Topf für die Beseitigung von Hochwasserschäden. Nicht einbezogen sind dabei die bereits laufenden Arbeiten an der Ortsumfahrung Theißen und der B91 Deuben-Werschen, die als Fernstraßenbauprojekt der Deutschen Einheit über die Deges GmbH mit einem Umfang von mehr als 50 Millionen Euro umgesetzt werden.

Für Reparaturarbeiten stehen den beiden Straßenmeistereien im Burgenlandkreis 2016 noch einmal etwas mehr als eine Million Euro Euro für Bundesstraßen und 550.000 Euro für Landesstraßen zur Verfügung. Im Bereich der Straßenmeisterei Zorbau ist als größeres Projekt die Deckenerneuerung der B 180 in Zeitz geplant. Außerdem sind auf der Lister die B 176 am Luftschiff, die B 2-Ortsumfahrung Zeitz von der B 180 bis zur L 193, der B 91-Kreisel in Theißen, die Rampen B 91 zur L 189 (Selauer Straße Weißenfels), die Rampe B 180 zur B 2 Grana, die B 180 Kretzschau-Döschwitz und die B 2 vor Schellbach. Landesstraßen werden repariert in Großkorbetha, Röcken, Wildenborn und Kayna (zum Bad) sowie bei Staschwitz und zwischen Taucha und Muschwitz. (hr)

Die Arbeiten an der Landesstraße zwischen Könderitz und Reuden werden von Hornickel als die in seiner Liste dringendsten eingeschätzt, ist die L192 dort doch bereits seit dem Hochwasser 2013 zerstört und seitdem voll gesperrt. Bis Mitte 2017 soll der Verkehr nun freie Fahrt bekommen. Bis dahin wird auch die alte Elsterbrücke im Ortsteil Reuden abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Mehr als 3,3 Millionen Euro werden dafür gebraucht. Die Planung stehe, die Ausschreibung sei abgeschlossen, jetzt gehe man an die Auftragsvergabe, macht Hornickel den Bürgern Mut, die nun schon drei Jahre mit der Sperrung der Landesstraße leben mussten.

Bau der B180

Der bereits 2015 begonnene Bau der B180 von Naumburg bis zur Saalebrücke ist die mit mehr als zehn Millionen Euro Aufwand größte Investition des Landesbetriebes. Dies ist vor allem dem Neubau einer Brücke über die Bahnanlagen geschuldet.

Der Landesbetrieb übernimmt in Zeitz jetzt Arbeiten im Umfang von rund 600.000 Euro zur Ertüchtigung der Geußnitzer Straße, was mit verschiedenen Straßenbauarbeiten anderer Auftraggeber in dem Bereich abgestimmt werden muss. Zum Ausgang des Sommers wird zudem die Mühlgrabenbrücke neu gebaut, was als Restleistung der Herabstufung der dortigen Landesstraße in eine Stadtstraße verstanden wird.

In den Millionenbereich gehen noch Bauprojekte wie die Unstrutbrücke in Nebra (3,8 Millionen Euro), der Bau der L 209-Ortsdurchfahrt Baumersroda (1,1 Millionen) und der Bau einer Radwegbrücke in Karsdorf (2,2 Millionen), die den Fußgänger- und Radverkehr von der alten bestehenden Brücke nimmt. Mit den selbst nach Hornickels Einschätzung knapp bemessenen Mitteln werden weiter folgende Bauarbeiten finanziert: B87 in Bad Kösen (Flutgrabenbrücke), Verkehrsknoten Wethau und Ortsdurchfahrt Eckartsberga, B176 Ortsdurchfahrt Saubach, L190 in Osterfeld Hüterplan und Töpfersberg, Floßgrabenbrücke Trebnitz, L200 Wettaburg-Wetterscheidt sowie L212 Großwangen Stützwand. (mz)