Metal-Band "Novaira" Metal-Band "Novaira": Diese drei Weißenfelser spielen bis die Wände wackeln

Weißenfels - Alles wirkt so friedlich. Ein Sessel, ein kleines Sofa, ein bisschen Deko, dazu Poster von den Beatles und Bob Marley an den Wänden. „Klein aber fein“, beschreibt Stefan Krause den Proberaum in dem Mehrzweckhaus in der Weißenfelser Neustadt. Doch als Krause und Philipp Völkel zu ihren Instrumenten greifen und zu spielen beginnen und Christian Meinecke in das Mikrofon schreit, wackeln die Wände.
Die drei Weißenfelser sind allesamt Hard-Rocker. Zusammen haben sie die Metal-Band „Novaira“ gegründet. Den Namen hat sich der Sänger ausgedacht. „Es ist ein Kunstwort. Ich habe mich von den lateinischen Wörtern für ,Neu’ und ,Zorn’ inspirieren lassen und diese zusammengemixt. Es soll bedeuten, dass wir zeitgemäße Musik spielen, die zornig ist“, erklärt Meinecke.
Novaira aus Weißenfels: Seit dem Jugendalter machen die drei Musik
Seit dem Jugendalter machen die drei Musik. Immer Metal. Seit einem Jahr spielen sie nun zusammen. Aktuell fehlt jedoch noch ein Bassist. Doch jemanden zu finden, der geeignet ist und Zeit hat, sei schwierig. Und so drehe man eben zurzeit die Bässe etwas lauter. „Wir wollen ja nicht berühmt werden, sondern Spaß haben, uns in der Szene etablieren und Kontakte knüpfen“, erklärt Schlagzeuger Stefan Krause.
Zweimal ist „Novaira“ bisher vor Publikum aufgetreten. Ihre zehn Lieder wollen sie nun auch an diesem Sonnabend im Kulturhaus präsentieren. Dort trifft sich die regionale Metal-Szene zum „6. Klassentreffen“. Neben „Novaira“ spielen auch die Bands „Bloodland“, „Demoria“ und „Dead in Ohio“. „Das ist das Ereignis für die Metal-Szene der Region“, sagt Krause. Die Szene sei nicht groß, jeder kenne jeden.
Weißenfels hat kaum Orte für solche Konzerte
Dabei beklagt die Band auch, dass es in Weißenfels außer dem Kulturhaus keine wirklichen Orte für solche Konzerte gibt. „In den 1990ern war viel mehr los. Da gab es noch den Live Club und den Schlosskeller. Heutzutage ist nichts mehr los in hier“, findet Krause.
Zu den musikalischen Vorbildern von „Novaira“ gehören Metal-Größen wie „Limp Bizkit“ oder „System of a Down“. „Wir spielen einen groovigen Sound, der verschiedene Stile miteinander verschmelzen lässt“, erklärt Meinecke. Er verfasst auch die Texte der Band. Diese beschreibt er als sehr persönlich und sozialkritisch. „Unsere Lieder befassen sich mit dem Negativen auf der Welt“, erklärt der Sänger. Im kommenden Jahr möchte die Band dann eine CD aufnehmen. Doch das kostet Geld. „Denn wenn wir ein Album aufnehmen, dann professionell. Für stümperhafte Aufnahmen sind wir zu alt. Das haben wir in unserer Jugend gemacht“, sagt Christian Meinecke und grinst.
Das Metal-Festival beginnt am Sonnabend um 19 Uhr im Kulturhaus. Karten gibt es für fünf Euro an der Abendkasse. (mz)