Marshall & Alexander in Weißenfels Marshall & Alexander in Weißenfels: Kollegen sind auch Freunde

weissenfels /MZ - Marc Marshall und Jay Alexander geben am Freitagabend um 19.30 Uhr ein Konzert im Weißenfelser Kulturhaus. MZ-Redakteurin Bärbel Schmuck sprach mit Marc Marshall.
Warum geben Sie als Duo Muttertagskonzerte?
Marshall: Weil wir beide ausgesprochene Familienmenschen sind und ohne den Halt unserer Familien nicht das leisten könnten, was wir leisten. Zudem wollen wir besonders den Müttern danke sagen, die unsere Kindheit maßgeblich geprägt haben. Ich selbst bin keiner von vorgestern, hatte eine schöne Kindheit in Baden-Baden, wofür ich sehr dankbar bin. Ich wohne heute noch dort - mit meiner Frau und unseren beiden Kindern, in der Nähe meiner Eltern. Meine Mutter ist jetzt 75 Jahre alt, sie hat immer gearbeitet und dabei meinem Vater Toni Marshall den Rücken frei gehalten. Sie war selbst berufstätig, hat mich gefördert, zum Fußballtraining und zum Musikschulunterricht gefahren. Sie war nie unzufrieden, hat uns Kindern vorgelebt, stets positiv zu denken. Mutter hat den Spagat mit dieser Doppelbelastung in Familie und Beruf hinbekommen. Ich sehe sie heute noch sehr oft, weil es mir wichtig ist.
Kennen Sie Weißenfels?
Marshall: Nein, garnicht. Aber ich freue mich auf das Publikum. Denn es kommt aus dem Osten.
Worin liegt da der Unterschied zum Westen?
Marshall: Jay und ich haben mit dem Publikum aus Ostdeutschland die besten Erfahrungen. Die Menschen, die unsere Konzerte besuchen, sind kulturell sehr interessiert und wissen unsere künstlerischen Leistungen zu schätzen. Das spürt man an der Begeisterung, die Leute reagieren sehr emotional. Und sie bekommen auch in Weißenfels Autogrammwünsche erfüllt, wenn sie das möchten.
Marshall & Alexander gelten laut Pressestimmen als Ausnahmekünstler. Die beiden Tenöre Marc Marshall (50) und Jay Alexander (42) haben im Vorjahr hunderte ausverkaufte Konzerte gegeben. Der Zusammenklang ihrer Stimmen erlaubt es, sich in den unterschiedlichsten Musikwelten stilsicher zu bewegen. Fachleute bekennen, dass es so ein Duo weltweit nicht noch einmal gibt. Seit Ende des letzten Jahrtausends sind die Künstler auf allen Konzertbühnen zu Hause.
Sie singen Welthits - große Kompositionen unvergesslicher Kollegen in verschiedenen Sprachen. Mal ist es Klassik in der Kirche, mal präsentiert das Duo Popsongs in Konzerthallen von „The Power of Love“ über „Blue Bayou“ bis zu „Caruso“. Ihr neues Programm „Marshall & Alexander gratulieren zum Muttertag“ hält Emotionales und viele Lieblingslieder bereit.
Am Freitag, dem 16. Mai um 19.30 Uhr stellen sie sich damit im Weißenfelser Kulturhaus vor. Der Kartenvorverkauf in der Touristinformation läuft gut, wie zu erfahren war.
Tickets gibt es an der Abendkasse - und Karten sind zuvor auch noch erhältlich in der Touristinformation Weißenfels im Rathaus-Erdgeschoss, Markt 1, Telefon 03443/30 30 70
Stehen Sie nur als Kollegen auf der Bühne?
Marshall: In erster Linie schon, aber wir sind auch Freunde. Wir kennen uns mehr als 20 Jahre. Natürlich sehen wir uns in der Freizeit kaum, weil wir beide Frau und Kinder haben und in unterschiedlichen Städten zu Hause sind, ich in Baden-Baden, Jay in Pforzheim.
Werden Sie denn Ihre Lieblingslieder singen und welche sind das denn?
Marshall: Lieblingslieder an sich haben wir nicht. Unser Repertoire ist sehr bunt und abwechslungsreich, es reicht von Klassik bis zum Rock, vom Jazz bis zum Musicalsong. Auch dafür sind wir sehr dankbar, aufgrund unserer Talente und stimmlicher Begabung so etwas singen zu können. Es ist wie ein Geschenk der Natur, wozu natürlich auch eine Menge Fleiß gehört. Ja, wir haben das große Glück, das singen zu dürfen, was wir wollen.
Treten sie mit einer Band auf oder wer begleitet sie instrumental?
Marshall: Wir haben keine Band, sondern einen Pianisten. René Krömer wird uns am Flügel begleiten.
Wann standen Sie zum ersten Mal auf einer Bühne?
Marshall: Ich selbst war damals sieben Jahre alt. Meinem Vater Toni, der immer noch als Sänger aktiv ist, habe ich wohl das Musikalische zu verdanken. Ich bin glücklich darüber und dass ich von meinem Handwerk leben und eine Familie ernähren kann. Das können nicht alle Musiker von sich behaupten. Familie und Musik sind meine Tankstellen. Das ist bei Jay genauso - das verbindet uns.