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Prozess beginnt am Landgericht Mann in Weißenfels mit Axt erschlagen: Mutmaßlicher Täter ist schuldunfähig

Ein 24-Jähriger soll seinen Stiefvater getötet haben.

Von Tobias Schlegel Aktualisiert: 03.07.2022, 11:53
Das Landgericht in Halle
Das Landgericht in Halle (Foto: Imago)

Weissenfels/Halle/MZ - Ab Montag muss sich ein 24 Jahre alter Mann aus Weißenfels vor dem Landgericht in Halle wegen Totschlags sowie räuberischen Diebstahls in Tateinheit mit Körperverletzung verantworten. Eine Gefängnisstrafe erwartet den Angeklagten allerdings nicht: Wie aus einer Mitteilung des Landgerichts hervorgeht, ist der Mann aufgrund einer psychischen Erkrankung schuldunfähig, der Prozess ist deswegen als Sicherungsverfahren eingestuft worden. Statt ins Gefängnis wird der 24-Jährige nach dem Prozess wohl in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen werden.

Axt-Attacke in Weißenfels: Opfer erlag Verletzungen

Der Mann soll im Januar in einer Gartenlaube in der Nähe des Weißenfelser Bahnhofs seinen Stiefvater mit einer ca. 71 Zentimeter großen Axt erschlagen haben. Laut Anklage hat der 24-Jährige seinem Opfer mit der Axt mindestens elf Verletzungen an Kopf und Rumpf zugefügt. Schließlich soll er noch frontal auf seinen Stiefvater eingeschlagen haben. Der Geschädigte erlag kurz darauf seinen Verletzungen.

Der Angeklagte muss sich in dem Verfahren außerdem noch wegen eines Raub-Deliktes verantworten. Wenige Wochen vor dem Totschlag in der Gartenlaube soll der Weißenfelser in einem Supermarkt Waren gestohlen haben. Ein Ladendetektiv soll den 24-Jährigen dabei beobachtet haben und versuchte daraufhin, den Angeklagten beim Verlassen des Supermarktes zu stellen.

Prozess gegen 24-Jährigen, der seinen Stiefvater erschlagen haben soll, beginnt

Laut Anklage hat der 24-Jährige daraufhin versucht zu flüchten, woraufhin der Ladendetektiv den Mann am Oberarm festhielt. In der Folge soll es zwischen den beiden Männern zu einer Rangelei gekommen sein, die mehrere Minuten gedauert haben soll. Dabei soll der Angeklagte dem Ladendetektiv einen Kopfstoß verpasst haben.

Der 24-Jährige hat bisher zu den Vorwürfen geschwiegen. Das Landgericht Halle hat insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt, ein Urteil wird am 11. Juli erwartet.