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Lkw Lkw: Eine Woche Standzeit

08.08.2012, 18:55

osterfeld/MZ/kdk. - Fast täglich können das die Beamten auf der A 9 bei den Kontrollen auf dem Parkplatz der Raststätte Osterfeld feststellen, so Polizeihauptmeister Norbert Marzec.

"An diesem Schwerlasttransporter stimmt die Breite nicht, er misst 3,25 Meter, hat aber nur eine Ausnahmegenehmigung für drei Meter", sagt Polizeiobermeister Wolfgang Wasser. Gerade im Baustellenbereich, der oftmals arg begrenzt ist, könnte die Überbreite zum Problem werden.

"Kommt es dann zum Unfall, steht immer die Frage der Schuld", ergänzt Wasser. Er wies den Fahrer des Lkw an, sich entweder eine exakte Ausnahmegenehmigung zu besorgen oder die Sicherung der Ladung mittels Ketten vorzunehmen, um auf das geforderte Maß zu kommen. Der Fahrer entschied sich in dem Fall für die Ketten. "Es ist immer wieder das Gleiche, die Lkw sind überladen, zu breit oder die Ladung ist schlecht gesichert", erklärt Marzec.

Die höchste Überladung habe er bei einem Österreicher erlebt, als dessen Fahrzeug statt der erlaubten 80 Tonnen beim Wiegen 120 Tonnen aufwies. In punkto Überbreite sei es schon mehrmals vorgekommen, dass der Lkw eine volle Woche auf dem Parkplatz gestanden hat, bis die Ausnahmegenehmigung eingetroffen war. Für den Unternehmer bedeute das einen riesigen Zeitverlust, der wiederum extrem viel Geld kostet. Die Standzeit komme den Unternehmer wesentlich teurer als das Bußgeld. Das sei dagegen nur ein Klacks, der nicht weh tue.

Marzec ist sich sicher, dass bei mehr Kontrollen noch mehr Sünder registriert werden könnten. Derzeit kontrolliert die Weißenfelser Autobahnpolizei in zwei Schichten, nicht jedoch nachts.