Körnerbrot und Obst gegen Toast mit Ketchup
Hohenmölsen/MZ. - "Bei den Kindern, Eltern und Unternehmen haben wir mit dem Schulprojekt offene Türen eingerannt", schätzt Birgit Otto, Klassenlehrerin der vierten Klasse ein. Die Kinder hätten sich auf jeden Schultag gefreut, seien mit Begeisterung dabei gewesen. Im Pädagogenteam sei man sich einig, dass die Schule nur einen Anstoß zur gesunden Lebensweise geben kann. "Wir sehen, dass zum Beispiel die Qualität des Schulbrotes von den finanziellen Verhältnissen der Eltern abhängig ist", sagt Otto. Nicht selten sei es, dass bei manchen Schülern am Ende des Monats preiswertes Toastbrot, bestrichen mit Ketchup, statt Körnerbrötchen, Obst und Gemüse in der Brotdose sei. Da könne eine Woche der gesunden Lebensweise nicht viel ausrichten, denkt die Lehrerin. "Dennoch werden wir auch im kommenden Jahr wieder unser Projekt durchführen."
Die Kinder haben zum Beispiel aus erster Hand erfahren, warum ungeputzte Zähne krank und weiße Brötchen dick machen. "Ich fand die Besuche im Erlebnisbad Bulabana und beim Zahnarzt richtig schön", schildert Alexandra Lange. Beim zehnjährigen Sebastian Bernhardt kam der Besuch im Fitness-Center nicht so gut an. "Ich mache Sport nicht gern", gibt er zu und kam bei den Übungen, die durch Fitness-Trainerin Christin Müller vorgegeben wurden, ziemlich schnell aus der Puste. Trotz allem fand er auch für sich bei der Projektwoche etwas. Das gesunde Essen und das Gripsmobil seien "schon okay".