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Kino, Urlaub, Biergarten Kino, Urlaub, Biergarten: Impfungen bringen in Weißenfels Hoffnung auf Normalität

Von Meike Ruppe-Schmidt 11.03.2021, 08:18
Viele Weißenfelser hoffen mit den Impfungen wieder ein Stück Normalität zu finden - so wie im vergangenem Sommer. Zum Beispiel Essen gehen im Restaurants Akropolis.
Viele Weißenfelser hoffen mit den Impfungen wieder ein Stück Normalität zu finden - so wie im vergangenem Sommer. Zum Beispiel Essen gehen im Restaurants Akropolis. René Weimer

Weißenfels - Die Corona-Pandemie hat das Leben vieler Menschen auf den Kopf gestellt. Geselligkeit findet so gut wie nicht  mehr statt. Und auch für das sonnigste Gemüt wird der Lockdown zur  Belastungsprobe. Aber es wird auch wieder ein Leben nach der Corona-Krise geben. Auf was freuen sich die Menschen dann am meisten? Was werden sie nach dem Lockdown als Erstes tun, wenn sie wieder dürfen? MZ hörte sich bei den Menschen in Weißenfels um.

Ausgiebige Shopping-Tour ohne Terminvergabe

Für Karin Kaiser ist die Sache klar: „Lecker essen gehen“, sagt die Lehrerin im Ruhestand.  Restaurantbesuche fehlen ihr sehr. „Ich unternehme sehr gerne Radtouren und möchte bei der Rast nicht immer nur selbst geschmierte  Brote essen, sondern in ein gemütliches Lokal einkehren.“ Erst vor drei Jahren ist sie aus der Nähe von Chemnitz an die Saale gezogen.  „Eigentlich möchte ich Sachsen-Anhalt gerne näher kennenlernen. Darum freue ich mich sehr, wenn Hotels und  Museen wieder regulär öffnen.“

Auf eine ausgiebige Shopping-Tour ohne Terminvergabe freut sich Diana Böttcher. „Kleidung und Schuhe für Frühling und Sommer brauche ich dringend vor allem für unser Kind“, sagt die junge Mutter aus Camburg.  Denn im Internet sei es schwierig, die passende Größe abzuschätzen. An ihrer Seite: ihre Mutter  Birgit Böttcher. Die 60-Jährige vermisst vor allem die Geselligkeit in ihrer Hausgemeinschaft. „Viele Nachbarn haben sich ängstlich zurückgezogen, leiden aber gleichzeitig unter der Isolation“, sagt sie.

Weißenfelser wünschen sich endlich normal in den Urlaub oder ein Eis essen zu gehen

Nach Gemeinschaft sehnt sich auch Horst Tyroff am meisten. „Ich freue mich darum sehr auf unsere Skatrunde, verbunden mit den netten Gesprächen“, sagt der Rentner aus Weißenfels. Und: Auch eine Wanderung auf den Brocken mit Freunden stehe fest auf seinem Plan. „Und zwar mit einer gemütlichen  Einkehr in die Gaststätte.“

Einen schönen Eisbecher möchte sich Ingo Brandenburger aus Zeitz endlich wieder gönnen. „Ich freue mich darauf, im Café zu sitzen, wenn das Leben auf den Straßen pulsiert.“, sagt er. „Jetzt ist alles tot in den Innenstädten.“ In fernere Gefilde zieht es dagegen Freya Rex aus Deuben. „Wir wollen auf jeden Fall wieder in den Urlaub fahren und zwar im warmen Süden“, sagt die Rentnerin. „Da wollen wir unsere Enkelin mitnehmen, solange sie noch nicht in der Schule ist und wir außerhalb der Ferien verreisen können.“ Zwar habe man ein schönes Zuhause und einen Garten.

Hoffnung auf den Führerschein

„Aber irgendwann wird es zu viel, darum wollen wir mal raus aus Deutschland.“ Ins Warme zieht es auch Jonas Hömsen. „Ich würde gern eine Urlaubsreise nach Griechenland oder Bulgarien machen“, so der 17-Jährige. „Auch  auf die Treffen mit  Freunden und Familie freue ich mich.“ Und: „Da die Fahrschulen geschlossen waren, hänge ich nun mit der Theorieprüfung hinterher.

Darum hoffe ich, dass nun alles reibungslos läuft, damit ich bald den Führerschein machen kann.“ Vor einem ähnlichen Problem steht Anne Figlak aus Wei-ßenfels. Die junge Frau hat vor zehn Monaten mit der Fahrschule begonnen. Dann kam der Lockdown. „Ich hoffe, dass ich im Juni die praktische Prüfung endlich ablegen kann“, sagt sie. Ihr fehlen die Treffen mit Freunden, Shoppengehen und Kinobesuche.

Baldige regelmäßige Familientreffen

„Am meisten bedrückt mich aber, dass mein Opa derzeit im Krankenhaus liegt und ich ihn nicht besuchen kann“, gesteht sie. Darum freue sie sich am meisten darauf, ihn wieder zu sehen und auch mit ihren anderen Verwandten zusammen sein zu dürfen.
Nach ihren Enkeln sehnt sich  wiederum Margret Krause aus Weißenfels. „Da mein Mann und ich über 70 sind, halten wir uns mit dem Kontakt zurück“, sagt sie. 

Darum hofft sie auf baldige regelmäßige Familientreffen. Außerdem auf dem Plan: „Unsere geliebten Besuche in der Therme in Bad Sulza. Die tun uns gut.“ Ihr größter Traum sei es aber, wieder ungehindert durch Europa reisen zu können. „Wir hatten noch so viel vor in unserem Rentnerdasein“, so Krause. „Nun habe ich das Gefühl, uns läuft die Zeit davon.“ (mz)