Jubiläum in Hohenmölsen: Jubiläum in Hohenmölsen: Mittelalterverein "Drei Türme" wird zehn Jahre alt

Hohenmölsen/MZ - Zehn Jahre besteht der Verein „Drei Türme“ in Hohenmölsen. Jede Menge Termine schieben die fast 90 Mitglieder vor sich her. An eine große Jubiläumsfeier ist nicht zu denken. „Wir machen uns mit den von uns organisierten Veranstaltungen das größte Geschenk“, ist von der Vereinsvorsitzenden Martina Weber zu hören. Natürlich hat sie da ganz besonders den Mittelaltermarkt im Visier, der in diesem Jahr wieder in der ersten Septemberwoche stattfindet. Der Verein will erneut mit einigen Überraschungen aufwarten. Kerstin Buchmann, Projektverantwortliche, zählt ein paar auf: „Zu hören sein wird erstmals eine Musikgruppe, die sich ’Die Krah-Kehler’ nennt. Die Schwertkampfgruppe wird darüber hinaus ein kleines Theaterstück aufführen, in dem es um ein gestohlenes Fass, viel Kloppe und Wein gehen wird.“

Ein Schmeckerchen verspricht mit Sicherheit eine erstmals veranstaltete mittelalterliche Modenschau des Vereins. Gaukler und Falkner werden den Markt bereichern. Premiere hat auch der neue Pfarrer von Hohenmölsen, Johannes Rohr. Er ist nicht nur leidenschaftlicher Bogenschütze, sondern ebenso wie seine Frau Friederike ein Mittelalterfan. „Logisch für mich, dass ich in eine Gewandung schlüpfe und dabei bin“, verspricht der 27-Jährige und die Freude darauf ist ihm anzusehen.

Integriert in dieses bunte Vereinsleben sind in Hohenmölsen die Kinder. „Sie zu integrieren, ist eines unserer Hauptanliegen“, ist von Andy Haugk, Bürgermeister und Vereinsmitglied, zu hören. Kinder und Jugendliche in die reiche, vom Mittelalter geprägte Kultur ihrer Heimat einzuweihen, sei dem Verein wichtig. Dass dies interessant und spannend ist, zeigt, dass die „Drei Türme“ keine Probleme haben, Nachwuchs zu gewinnen.

In der Kindergruppe sind bereits über 20 Mädchen und Jungen. Aber auch nicht dem Verein angehörende Kinder werden in die Projektarbeit des Vereins voll einbezogen. „In diesem Jahr veranstalten wir mit den fünften und sechsten Klassen sowie der Förderschule einen Mittelaltertag. Diesmal orientieren wir auf das Handwerk“, berichtet Buchmann. Kinder sollen dabei herausfinden, ob und wie sie im Mittelalter leben könnten. Eine Töpferei, der Medicus, die Wäscherei, Kerzenzieher und Lederer bieten unter anderem ihre Werkstätten für die Schüler auf dem Markt und im Gemeindepfarrgarten an.

Die Envia-Mitteldeutsche Energie AG ist dieses Engagement, insbesondere für Kinder, eine Förderung wert. „Wir sind seit Jahren fasziniert, mit welch frischen Ideen die Kinder in die Geschichte gezogen werden“, resümiert Constanze Lange vom Unternehmen. Zum dritten Mal überreichte das Unternehmen dem Verein einen Scheck in Höhe von 500 Euro. Dieses Geld werde zur Finanzierung des Kinderprojektes gut angelegt, so Bachmann.