Initiative "FRAUEN unternehmen" Initiative "FRAUEN unternehmen": Vorbilder werben

Weissenfels/MZ - Das Quartett sieht nicht nur gut aus, sondern hat allerhand drauf. Vier Frauen aus Sachsen-Anhalt gehören zu einer Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums und der Bundesweiten Gründerinnen-Agentur (BGA). „FRAUEN unternehmen“ heißt diese Initiative. Ihre Mitglieder sollen mit ihrem persönlichen Beispiel anderen Frauen Mut machen, Unternehmen zu gründen beziehungsweise fortzuführen. Neben den beiden Magdeburgerinnen Carmen Niebergall und Jeanette Krüger sowie Ingrid Weinhold aus Bitterfeld-Wolfen gehört auch die Weißenfelserin Elke Simon-Kuch zu dem vom Ministerium ausgewählten Kreis der Unternehmerinnen.
180 Mitglieder
Derzeit werde nur knapp jedes dritte Unternehmen in Deutschland von einer Frau geführt, stellt das Wirtschaftsministerium in einer Mitteilung zur Auftaktveranstaltung vor wenigen Tagen in Berlin fest, an der auch Wirtschaftsminister Siegmar Gabriel (SPD) teilgenommen hat. „Um überkommene Rollenbilder abzulegen und um mehr Mädchen und junge Frauen zur Selbstständigkeit zu ermutigen, möchte die Initiative mehr weibliche Vorbilder in die Öffentlichkeit bringen“, heißt es weiter. Im Sinne eines Netzwerkes sollen die 180 Mitglieder, die unter 360 Bewerberinnen von einer Jury ausgewählt worden sind, in ihren Regionen aktiv werden.
„Für mich bedeutet das zum Beispiel, in Schulen, an Hochschulen oder auch bei Veranstaltungen der Wirtschaftsförderung in diesem Sinne zu werben“, sagte Elke Simon-Kuch gegenüber der MZ. Ohnehin engagiere sie sich bereits in dieser Hinsicht. „Aber das Netzwerk soll und wird mir helfen, solche Termine besser zu organisieren und zu koordinieren.“
Keine Einbahnstraße
Simon-Kuch sieht Veranstaltungen an Schule oder Hochschule allerdings nicht als Einbahnstraße. „Ich bekomme von den jungen Leuten auch viele Anregungen und Ideen“, sagt sie. Sie betrachte das jedoch ebenso als Werbung fürs eigene Unternehmen. „Gleichzeitig sind es Gelegenheiten für die Nachwuchsgewinnung und ich glaube, dass ich damit einen Beitrag dafür leisten kann, dass junge Menschen in der Region bleiben.“ Das seien ihre Motivationen, sich so einer zusätzlichen Aufgabe zu widmen.
„Ich habe aber auch einfach Spaß daran“, setzt sie hinzu. Das mache sie immer wieder deutlich, wenn sie zum Beispiel an Schulen oder Hochschulen mit jungen Leuten diskutiert. „Man muss das, was man macht, gerne machen. Sonst funktioniert eine Selbstständigkeit, die Leitung eines eigenen Unternehmens nicht“, betont sie.
Die Initiative „FRAUEN unternehmen“ ist vorerst auf zwei Jahre angelegt. Die BGA wird dafür eine nationale Koordinierungsstelle einrichten. Nach der Auftaktveranstaltung sollen weitere, unter anderem regionale Veranstaltungen folgen.
„Deutschland braucht die Kreativität und den Gestaltungswillen von Gründerinnen und Unternehmerinnen. Sie zeigen, was Frauen können und leisten und tragen so zu einem modernen Bild von Unternehmertum und damit der Wirtschaft insgesamt bei“ sagte Minister Gabriel bei der Auftaktveranstaltung.
Mehr Informationen unter: www.existenzgruenderinnen.de