Spendenaktion für Kinder-Hospiz Hilfe für Kinderhospiz Mitteldeutschland: Grundschule Großkorbetha engagiert sich für schwer erkrankte Kinder

Großkorbetha - Die Grundschüler haben gebastelt, gesungen und Gedichte aufgesagt. In der Großkorbethaer Ballspielhalle legten sie sich vor 300 Gästen richtig ins Zeug und Eltern sowie Großeltern haben tief in die Tasche gegriffen: Etwas über 4.000 Euro können für das Kinderhospiz Mitteldeutschland gespendet werden. Mehr als im Vorjahr und noch steht nicht mal die Summe fest, die von Unternehmen im Ort beigesteuert wird.
Da war Leo Gaubitz (9), der auf dem Keyboard mit erstaunlicher Leichtigkeit gespielt hat. In Merseburg nimmt er Musikunterricht und übt auch daheim. Und er weiß, dass der Erlös dieses Abends schwer kranken Kindern in einem Hospiz zugutekommt. Seine Mutter Sigrun Fröhlich-Gaubitz findet das Engagement der Schule gut.
Es sei schön, gesunde Kinder zu haben, aber Betroffenen müsse man helfen. Soraya Ricarda Kemnitzer (9) hatte erst am selben Tag erfahren, dass sie beim Aufsagen eines Gedichtes einspringen muss. Doch sie löste das mit Bravour. Sie sagt. „Ich bin dabei, weil es traurig ist, wenn Kinder so krank sind“.
Hilfe für Kinderhospiz: „Tropfen auf den heißen Stein“
Gebastelt haben auch die jüngeren Schüler zum Beispiel Futtertöpfe für Vögel. Die wurden ebenso verkauft wie Brettspiele oder Spielzeug. Die Kirchgemeinde hatte Glühwein zur Verfügung gestellt und Denny Hoppe aus Borau seine Feldküche. Gulasch und Nudeln sowie Würstchen waren im Angebot und der Erlös floss in den großen Spendentopf.
Über den freute sich Marcus Köhler als Vertreter des Kinderhospiz’ besonders. Das erste Mal war er bei der Veranstaltung dabei und wird im Frühjahr sicher die dritte Plakette mit der Aufschrift „Schule mit Herz“ nach Großkorbetha bringen. Die Kosten fürs Hospiz beziffert er mit jährlich rund 1,8 Millionen Euro. Gut 200.000 Euro würden durch Spenden zusammenkommen.
Es gibt es in Deutschland 14 Hospize für Kinder und Jugendliche. „Es ist ein Tropfen auf den heißen Stein“, wenn man bedenke, dass 40.000 Kinder und Jugendliche dort mal einen Platz brauchen. (mz)