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Helferschar kreiselt für die Kreisel

Von BÄRBEL SCHMUCK 30.03.2010, 18:06

WEISSENFELS/MZ. - Unsere Stadt feiert in diesem Jahr ihr 825-jähriges Bestehen und ist zudem Gastgeberin des 14. Sachsen-Anhalt-Tages. Dies ist für die Mitteldeutsche Zeitung ein aktueller Anlass, Weißenfels "aufblühen" zu lassen, damit sich Einwohner und Besucher an einem gepflegten Stadtbild erfreuen können. Dazu gehört auch eine Gestaltung der Kreisverkehrsinseln am Niemöllerplatz / Alte Sparkasse, am Jägerhof / Schwedenstein und am Standort in der Käthe-Kollwitz-Straße sowie eine Bepflanzung der Schalen in der Innenstadt mit Jüdenstraße und Marktplatz.

Die MZ ist zu diesem Thema auf die Stadt zugegangen und hat mögliche Sponsoren und den Landesbetrieb Bau angesprochen. Die Reaktion auf den Start einer solchen Aktion war durchweg positiv. Erste Gespräche mit Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos), Volker Rakut, Leiter des Fachbereichs für städtische Dienste, mit Vertretern von Baumärkten, Gartenbaubetrieben und Vereinen haben dies bewiesen.

"Da machen wir unbedingt mit", reagierte Johannes Schulte spontan. Der Niederlassungsleiter des Baucentrums Weißenfels mit Sitz in Tagewerben bot im Namen seines Vorstands an, für drei Jahre die Patenschaft zur Bepflanzung und Pflege des Kreisels am Niemöllerplatz zu übernehmen. Heiko Schirling, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Neustadt, will mit seinem Verein das Baucentrum unterstützen und einen Teil der Pflege übernehmen. Für den Bodenaushub und -austausch zeichnet die Prittitzer GbR Dieter Haak, Experte für Baustoffe und Tiefbau, verantwortlich. "Wir begrüßen und unterstützen die Aktion. Unser Betrieb ist gerne dabei und würde auch die technischen Vorarbeiten für den Kreisel am Jägerhof in die Hand nehmen", erklärte Jens Haak. "Es ist das erste Mal, dass wir diesbezüglich angesprochen und um Hilfe gebeten wurden", meinte Haak.

"Wir haben den Kreisel vor der Haustür und bieten Pflege an", sagte Uwe Weigelt vom Hotel Jägerhof. Mandy Bocher vom Toom-Baumarkt und Detlef Bemmann, Leiter des Globus-Marktes im Leißlinger Einkaufszentrum "Schöne Aussicht", reagierten ebenso aufgeschlossen. Sie halten für denkbar, Pflanzgut bereitzustellen. Zudem stiegen die Gartenbaubetriebe Kerstin Wiegand und Harry Swikle aus Weißenfels, Elke Fabig aus Markwerben und der Uichteritzer Werner Budert mit ins Boot. Sie wollen Pflanzen spenden beziehungsweise Pflegearbeiten leisten.

Mitglieder des Heimatnaturgarten-Fördervereins schlossen sich an und signalisierten Hilfe beim Bepflanzen. Elke Simon-Kuch, Chefin von Simon-Werbung, sicherte zu, die Kreisel mit Schildern zu versehen, auf denen Sponsoren mit ihren Namen verewigt werden. Nicht nur zugesagt, sondern sofort gehandelt hat Landschaftsplanerin Claudia Göcks aus Weißenfels. Die Gartengestalterin stellte während einer Beratung in diesen Tagen Planungen auf dem Papier für alle drei Verkehrsinseln vor. "Die Bepflanzung sollte für jeden Kreisel unterschiedlich, dauerhaft und pflegeleicht sein", schlug die Frau vom Fach vor. Sie empfahl einen Staudenmix, unter anderem garniert mit Steinen, der fast das ganze Jahr über blüht und nicht so oft gegossen werden muss.

"Unsere Feuerwehr wird die Bewässerung übernehmen", kündigte OB Robby Risch an. Der Rathaus-Chef zeigte sich überwältigt von der durchweg positiven Resonanz aus den Reihen der mittelständischen Unternehmen und Vereine. "Wir verstehen, dass die Kommune aufgrund ihrer angespannten Haushaltslage finanziell und personell mit zusätzlichen Arbeiten im gärtnerischen Bereich überfordert ist", sagte Johannes Schulte. "Deshalb sollten wir die Ärmel hochkrempeln, unsere Kontakte nutzen und alle an einem Strang ziehen", forderte der Chef des Baucentrums auf. Inzwischen haben Stadt, Landesbetrieb Bau, an dessen Straßen die Kreisel liegen, und Polizeirevier Weichen für die Ausführung der Arbeiten in Zusammenarbeit mit Helfern gestellt. "Das Vorhaben soll Ende April bei möglichst wenig Straßenverkehr über die Bühne gehen", nannte Volker Rakut die Zielstellung.