Höher und mit mehr Leistung Fünftes Windrad für Lützen: So viel Ökostrom soll künftig fließen
Der Windpark zwischen Lützen und Starsiedel wird noch dieses Jahr um ein neues Windrad erweitert. 24.000 Haushalte sollen dann insgesamt mit Öko-Strom versorgt werden.

Lützen/MZ - Zwischen der Kernstadt Lützen und seiner Ortschaft Starsiedel wird seit fünf Jahren Öko-Strom aus Wind erzeugt. Und bald sogar noch mehr davon. Denn der „Windpark Lützen“ - so der Name der ausgewiesenen Fläche zwischen A 38, L 189 und L 184 - soll Ende dieses Jahres um eine weitere Windkraftanlage erweitert werden. Das bestätigte die Envia Mitteldeutsche Energie AG auf MZ-Anfrage. Damit wird dann das fünfte und voraussichtlich letzte Windrad in diesem Lützener Gebiet in Betrieb genommen.
Dieses fünfte Windrad werde aktuell errichtet und soll im vierten Quartal dieses Jahres ans Netz gehen, so Envia weiter. Dabei handele es sich um den Typ „Vestas V150“. Von dem 166 Meter hohen Modell mit einer Nennleistung von 5,6 Megawatt gibt es schon eines im Windpark Lützen. Die anderen drei Modelle sind etwas kleiner und leistungsschwächer (zweimal 149 Meter mit 3,6 Megawatt und einmal 137 Meter mit 3,3 Megawatt).
Dabei wurde sukzessive leistungsfähiger und höher gebaut: Die erste Windkraftanlage kam 2017 und war die Kleinste. 2020 kamen die nächsthöheren mit mehr Leistung. 2021 kam das vierte Windrad, das mit dem nun fünften und letzten zu den beiden leistungsstärksten zählt.
Laut Envia könnten mit den fünf Anlagen dann jährlich circa 60 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden, womit man pro Jahr rechnerisch 24.000 Haushalte in der Region versorgen könne. Auch der Umwelt soll es dadurch besser gehen: Pro Jahre ließen sich so etwa 45.000 Tonnen Kohlendioxid sparen, heißt es.
Beim Windpark Lützen handelt es sich um ein sogenanntes Vorranggebiet für Windenergie. Das hat die „regionale Planungsgemeinschaft Halle“, ein Zweckverband zwischen der Stadt Halle, dem Burgenlandkreis, dem Saalekreis und dem Landkreis Mansfeld-Südharz, festgelegt, um die Region zielgerichtet zu entwickeln. Die Stadt Lützen wiederum hat in ihrer Stadtratssitzung im Mai den Vorentwurf zu einem Bebauungsplan für dieses Gebiet beschlossen, um eine einheitliche Bewertungsgrundlage - etwa zu Natur- und Immissionsschutz - für den Bau künftiger Windräder zu schaffen.