1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Weißenfels
  6. >
  7. Flut 2013: Flut 2013 in Weißenfels: Was sich seit den dramatischen Ereignissen getan hat

Flut 2013 Flut 2013 in Weißenfels: Was sich seit den dramatischen Ereignissen getan hat

Von Andreas Richter 02.06.2018, 09:00
Im Juni 2013 zog das Saale-Hochwasser durch die Weißenfelser Innenstadt.
Im Juni 2013 zog das Saale-Hochwasser durch die Weißenfelser Innenstadt. Peter Lisker/Montage: Steffen Flach

Weißenfels - Fünf Jahre danach hat Weißenfels viel Land in Sicht: Die meisten Schäden des Saale-Hochwassers sind dank umfangreicher Fördermittel beseitigt. Wie die Stadt zum Jahrestag der Flut informierte, sind von den 21 Projekten im Maßnahmeplan zur Beseitigung der Flutfolgen mittlerweile 19 Bauvorhaben abgeschlossen.

Unter anderem wurden bisher die Große Kalandstraße in der Altstadt und die Lobitzscher Straße im Ortsteil Uichteritz saniert. Erneuert wurden die Brücke über den Greißlaubach in der Großen Deichstraße und der Bootsanleger im Ortsteil Uichteritz. Auch die Schäden in den Kindertagesstätten „Haus unserer Kinder“ in Weißenfels und in der Kita im Ortsteil Schkortleben sind beseitigt.

Das Hochwasser der Saale kam am 2. Juni 2013 in Weißenfels an

„Für den einen oder anderen mag es lange gedauert haben, doch unmittelbar nach dem Hochwasser hatten seitens des Landes zunächst die Betroffenen an der Elbe Priorität“, erklärte Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) zum Jahrestag des Beginns der Flut in Weißenfels. Das Hochwasser der Saale kam am 2. Juni vor fünf Jahren in Weißenfels an.

Weite Teile der Altstadt wurden überflutet. Unzählige Wohnhäuser waren betroffen, ebenso das gesamte Gebiet  rund um die Stadthalle und die Halle selbst.

Flut 2013 richtete Millionenschäden in Weißenfels an

In den folgenden Tagen wurden kleinere Orte wie Leina und Kraßlau im Norden von Weißenfels zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten. Helfer waren tagelang nahezu ununterbrochen im Einsatz. Die Flut richtete Millionenschäden an privaten und öffentlichen Gebäuden an.

„Wir sind froh, das wir heute die meisten Schäden beseitigt haben“, sagte Risch. Möglich wurde das dank umfangreicher finanzieller Förderung von Bund und Land. Insgesamt, so die bisherige Bilanz, erhielt Weißenfels Fördermittel vom Bund in einer Höhe von rund 7,5 Millionen Euro für die Beseitigung von Hochwasserschäden an Straßen und Gebäuden.

Auch Soforthilfe floss nach der Flut an Betroffene

Darüber hinaus floss Geld vom Land zur Soforthilfe. Auf diesem Weg sind laut Stadt 175.850 Euro an unmittelbar Betroffene gezahlt worden. Darüber hinaus flossen mehr als 130.000 Euro aus einem Topf als Soforthilfe für private Wohngebäude. Zahlreiche Bürger spendeten Geld, um besonders stark Betroffene zu unterstützen. So konnten nach einer Entscheidung im Sozialausschuss des Stadtrates mehr als 4.500 Euro an vier Familien verteilt werden.

Noch immer sind nicht alle Flutschäden beseitigt

Noch immer sind jedoch nicht alle Hochwasserschäden in Weißenfels beseitigt. Zwei große Baustellen gibt es noch: Da ist zum einen die Sanierung der Saal- und eines kleinen Teils der Jüdenstraße in der Altstadt. Während die Saalstraße Ende nächster Woche wieder für den Verkehr freigegeben werden soll, dauern die Arbeiten in der Jüdenstraße bis Jahresende. Zweite Baustelle: die Große Deichstraße. Bis 2020 sind die Sanierung der Straße und Erneuerung der Stützwand zur Saale geplant.

Und dann ist da noch der Blick in die Zukunft. Um für eine neue Flut irgendwann gerüstet zu sein, arbeitet ein Büro zurzeit an einem Hochwasserschutzkonzept für die Stadt. (mz)