Feuerwehr-Zentrum Feuerwehr-Zentrum in Weißenfels: Endspurt auf der Wache

weissenfels - Endspurt in der Weißenfelser Leopold-Kell-Straße. Bis Jahresende soll die moderne Feuerwache fertig sein. Während bereits an den Außenanlagen gearbeitet wird, gibt Peter Zimmermann, bei der Stadt verantwortlich für das Projekt, einen ersten Blick in die neue Fahrzeughalle frei. Acht Feuerwehrfahrzeuge werden dort künftig Platz finden. Dicke blaue Schläuche, die an den Auspuff der Fahrzeuge angeschlossen werden, hängen bereits in Reih und Glied bereit.
Drei Millionen Euro werden investiert
Das neue Gebäude, in denen die Feuerwehrleute künftig untergebracht sein werden, schließt sich unmittelbar an die Fahrzeughalle an. Trockenbauer, Fliesenleger, Tischler und Maler sind dort in diesen Tagen vollauf beschäftigt - in den künftigen Aufenthalts- und Diensträumen, Technik- und Sanitärbereichen. „Das ist bester Standard“, versichert Zimmermann während eines Rundgangs. Kein Vergleich mit den Zuständen in der mittlerweile abgerissenen alten Feuerwache.
Rund drei Millionen Euro fließen in das moderne Zentrum der Feuerwehr. Dabei war die Fertigstellung ursprünglich erst Ende kommenden Jahres geplant. Doch das Land hatte schließlich seine Förderung in Höhe von 750.000 Euro vor dem Hintergrund des Doppelhaushalts 2015/16 an die Bedingung geknüpft, dass das Bauvorhaben bis Ende 2016 abgeschlossen sein muss. Und so stand die Kommune bei einer der größten Investitionen der letzten Jahre von Anfang an unter Zeitdruck.
Mit Schadstoffen belasteter Boden
Zumal, wie befürchtet, auf dem Gelände eines ehemaligen Gaswerkes ausreichend mit Schadstoffen belasteter Boden vorgefunden wurde. Davon zeugen gleich mehrere Berge, die sich noch auf dem Außengelände türmen. „Das wird alles sachgerecht gelagert, beprobt, den Schadstoffklassen zugeordnet und schließlich entsorgt“, versichert Peter Zimmermann. Eine Überraschung hatten die Bauleute erlebt, als unterhalb des Bodens neben dem Gebäude des alten Technischen Rathauses reichlich Überbleibsel eines alten Gasometers zum Vorschein kamen. „Das war viel mehr als wir erwartet haben“, sagt Zimmermann. Wie die fachgerechte Entsorgung der kontaminierten Fläche finanziert werden soll, ist derzeit noch unklar. Die Stadt habe Fördermittel dafür beantragt, so Zimmermann.
Klar ist hingegen, dass die beiden denkmalgeschützten Backsteingebäude auf dem Feuerwehr-Gelände, so unter anderem die alte Fahrzeughalle, stehen bleiben. Dort sollen unter anderem weiterhin Dienstleistungen des Feuerwehrtechnischen Zentrums des Burgenlandkreises erbracht werden. Das Technische Rathaus der Stadt hingegen wird im kommenden Jahr weichen müssen. Nach dem Abriss sollen auf der frei werdenden Fläche rund 50 Parkplätze für die Einsatzkräfte der Feuerwehr entstehen.
Die Brandschützer werden dann schon in ihre moderne Wache eingezogen sein. Nachdem der Neubau an sich bis zum Jahresende abgeschlossen sein soll, werden die Räume Anfang 2017 noch ausgestattet. Dafür nimmt die Stadt noch einmal rund 120.000 Euro in die Hand, ehe die Feuerwehrleute voraussichtlich im Februar in ihr neues Domizil einziehen.
Geschichte: Langes Provisorium
Im Dezember vergangenen Jahres war offiziell der Grundstein für die neue Weißenfelser Feuerwache gelegt worden. Die Vorfahren der heutigen Brandschützer hatten 1930 das Gelände des ehemaligen städtischen Gaswerkes in der heutigen Leopold-Kell-Straße bezogen. Was seinerzeit eigentlich eine vorübergehende Lösung sein sollte, hatte schließlich rund 85 Jahre Bestand. Jahrelang lief in Weißenfels die Debatte um eine neue Feuerwache. Erst eine Förderung des Landes machte den Neubau schließlich möglich. (mz)