Einweihung des "Antonienhofes" in Schelkau Einweihung des "Antonienhofes" in Schelkau: Die Arbeit in der Kreativwerkstatt kann beginnen

Schelkau - Ob harmonisches Klangholzspiel zu Cello-Improvisationen, kunstfertiges Klavierspiel oder herausfordernder Chorgesang, den Bewohnern der Caritas Wohn- und Förderstätte „Julius von Pflug“ ist musikalisch nichts unbekannt. Daher hat es nicht verwundert, dass die feierliche Einweihung der neuen Kreativwerkstatt „Antonienhof“ in Schelkau am Samstagvormittag mit viel Musik eröffnet worden ist. Neben einem Posaunenchor, der sich aus Mitgliedern den Posaunenchören Bad Kösen, Görschen, Zeitz und Casekirchen zusammensetzt hat, haben auch die Bewohner selbst gesungen und musiziert.
Ab dem 1. Juli kann die Arbeit im schlüsselfertigen Gebäude des Antonienhofes begonnen werden. In den neuen Räumen kann sehr individuell auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen eingegangen werden. „Wir haben hier die Möglichkeit für sechs spezielle Angebote für Gruppentherapien geschaffen. Die individuelle Einzeltherapie ist hier aber auch untergebracht“, erklärt Einrichtungsleiter Bernhard Maier, der auch daraufhin weist, dass das neue Haus auch eine Umstellung für die behinderten Bewohner bedeutet. „Sonst sind sie mit Kleinbussen zur Werkstatt gefahren, jetzt können sie zum Antonienhof laufen“, so der Leiter. Aber gerade in der Herausforderung mit behinderten Menschen zu arbeiten, sei sehr spannend, so der Magdeburger. Wichtig ist ihm und dem Träger der Einrichtung, der Caritas-Trägergesellschaft St. Mauritius gGmbH (CTM), gewesen, dass dennoch die Trennung zwischen Wohn- und Arbeitsstätten erhalten bleibt. „Man muss zum Antonienhof etwas laufen, aber so wird die Distanz den Bewohnern auch deutlicher“, beschreibt Maier und macht damit auch deutlich wie wichtig es Menschen mit Behinderungen ist, das Arbeits- und Wohnleben voneinander zu trennen. Das Ziel des Hauses ist es, das die verschiedenen Talente zu erkennen und diese zu fördern. Mit speziellen ergo- oder musiktherapeutischen Angeboten sollen so die verschiedenen Fähigkeiten unterstützt werden. „Bei uns zählt nicht die Leistung, die am Ende unterm Strich steht“, gibt Geschäftsführer der CTM-Förderstätte Marcus Waselewski zu verstehen. Für die Einrichtung zählen laut Geschäftsführer allein der Mensch und dessen Kreativität. Zudem ist kein Mensch dem anderen gleich und bildet auch unterschiedlich Interessen heraus.
Daher gibt es nicht nur musikalische, sondern auch gestalterische Angebote wie Töpfern, Malen oder Basteln. „Unser Leitbild des Hauses stellt den Menschen, unsere Bewohner in den Mittelpunkt“, ergänzt ihn Maier weiter. Das Haus mit Leben zu erfüllen und weiterhin am Leitbild festzuhalten, ist mit dem Wohlwollen aller Förderer, Unterstützer und der Nachbarschaft gelungen. Über den großen Zuspruch aus der Region freut sich die Einrichtungsleitung besonders und auch über das Engagement der Mitarbeiter.
Neben den vielen Dankesworten an die Planer, Unterstützer und an die Trägergesellschaft selbst dankt Maier aber auch seinen Mitarbeitern, die sich nicht nur bei der Einweihung verdient gemacht haben. „Die Arbeit der vergangenen Tage und des heutigen, die in all den Projekten steckt, kann man nicht genug in Dankbarkeit ausdrücken“, sagt der Einrichtungsleiter zufrieden und verrät strahlend vor Freude über die gelungene Einweihung des Antonienhofes, dass er vor Stolz fast platze. (mz)
