Dreharbeiten mit Moritz Bleibtreu Dreharbeiten mit Moritz Bleibtreu: Weißenfelser Feuerwehr löscht brennende Kulisse

Weißenfels - Der alte Zeitungsstand in der Nordstraße brennt lichterloh. Doch die Kameraden der Weißenfelser Feuerwehr stehen gelassen daneben und schauen nur zu. Von dem Brand geht keine Gefahr aus. Im Gegenteil: Der Kiosk wurde extra für den Film „Auf Wiedersehen Deutschland“ angezündet, der zuletzt in Weißenfels mit Moritz Bleibtreu gedreht wurde. „Der Zeitungsstand ist eigentlich gar nicht wirklich abgebrannt“, erzählt Weißenfelser Feuerwehrsprecher Sebastian Busch. „Er wurde mit einer speziellen Paste behandelt, die heftig brennt.“
Die Film-Crew dreht eine dramatische Szene mit dem Feuer. Was genau, soll noch nicht verraten werden. Soviel ist zumindest über den Film bekannt: Moritz Bleibtreu spielt den Holocaust-Überlebenden David, der gemeinsam mit einigen jüdischen Freunden aus dem Nachkriegsdeutschland nach Amerika auswandern will. Doch zuvor müssen sich die Freunde in der Tragikomödie auf recht abenteuerliche Weise das Geld für die Überfahrt verdienen. Auch bei den Dreharbeiten beim nächtlichen Feuer war Moritz Bleibtreu mit dabei.
Während der Drehpausen
„Das ist schon toll, dass wir in Weißenfels fast mitten in der Stadt eine Straße nach unseren Bedürfnissen umgestalten können“, sagt der Filmstar anerkennend während einer Drehpause. Es sei zwar vielleicht nicht nur schmeichelhaft, dass sich Weißenfels als Kulisse für einen Nachkriegsdreh eignet, der eigentlich in Frankfurt am Main spielt. „Es gibt aber in Weißenfels noch sehr viel schöne und lebendige Altbausubstanz“, sagt der Schauspieler begeistert.
Schnitt. Die Kameraden der Weißenfelser Feuerwehr löschen den Brand. Nur um den Zeitungsstand wenige Minuten später gleich wieder anzuzünden. „Die Szene wird für den Film mehrere Male aus verschiedenen Blickwinkeln gedreht“, erzählt Zugführer Sebastian Busch. „Ich hätte eigentlich erwartet, dass das Feuer einmal gleich mit mehren Kameras gedreht wird.“
Wieder mal Regen
Der nächste Drehtag. Nordstraße. Wieder mal Regen. Zumindest soll es laut Drehbuch regnen. Doch der Wettergott spielt nicht mit. Und so müssen die Feuerwehrleute wieder ran. „Wir haben die Wasserversorgung für die Regenmaschine der Filmcrew sichergestellt“, sagt Feuerwehrmann Busch. Selber für Regen sorgen können die Kameraden aber nicht so richtig. „Bei uns kommt das Wasser von der Seite“, sagt Busch und lacht.
Auch der kleine dreibeinige Jack Russel Terrier Fleeper ist bei der Regenszene wieder mit dabei. „Er ist ja am Filmset mittlerweile eine kleine Berühmtheit geworden“, sagt Feuerwehrsprecher Busch. Im Regen - wie sollte es anders sein - sucht der kleine Hund Unterschlup unter einem Holzdach. Doch die Filmcrew hat offenbar einige Schwierigkeiten, dafür zu sorgen, dass das Tier ruhig liegen bleibt.
Alles unter Kontrolle
Der Feuerwehreinsatz beim Filmdreh verläuft ohne Probleme. „Wir hatten alles unter Kontrolle. Das war Routine für uns“, sagt der Zugführer. „Aber natürlich war es auch interessant, bei Dreharbeiten mitzuhelfen.“ Vier Feuerwehrleute, darunter auch Sebastian Busch, haben sogar als Komparsen an den Dreharbeiten teilgenommen. Und als kleines Dankeschön hat sich Moritz Bleibtreu mitten in der Nacht noch einmal gemeinsam mit den Feuerwehrleuten fotografieren lassen. „Wir haben gefragt und er hat ganz unkompliziert mitgemacht“, so der Feuerwehrsprecher.
Die Aktion an der Nordstraße war nicht die erste filmreife Aktion der Feuerwehrleute in der Region. „Wir haben in der Vergangenheit schon Dreharbeiten an der Autobahn für Alarm für Cobra 11 abgesichert“, erinnert sich Steve Homberg von der Weißenfelser Feuerwehr. Für einen Fernsehsender wurde zudem die Rettung eines Kindes aus einem Brunnen nachgespielt. Der neue Film „Auf Wiedersehen Deutschland“ mit Moritz Bleibtreu kommt 2017 in die Kinos.
Hinter dem QR-Code verbirgt sich ein Video von den Dreharbeiten mit Moritz Bleibtreu in Weißenfels.
