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Diskussion um Trägerschaft Diskussion um Trägerschaft: Kulturhaus-Debatte liegt zunächst auf Eis

Von Andreas Richter 26.08.2016, 05:00
Blick auf das Kulturhaus in der Merseburger Straße.
Blick auf das Kulturhaus in der Merseburger Straße. Peter Lisker

Weißenfels - Das Weißenfelser Kulturhaus wird auch im kommenden Jahr in Trägerschaft des Sport- und Freizeitbetriebes bleiben. Das hat Betriebsleiterin Viola Schikorr gegenüber der MZ bestätigt. Damit wird eine seit Jahren laufende Diskussion um die Veranstaltungsstätte zunächst auf Eis gelegt.

Oberbürgermeister (OB) Robby Risch (parteilos) strebt eigentlich seit Jahren eine Rückführung des Kulturhauses in städtische Trägerschaft an. Seine wichtigsten Argumente: Die kulturellen Aktivitäten der Kommune sollten in einer Hand konzentriert, Kräfte gebündelt werden. Wirtschaftliche Effekte, die mit der Übernahme des Kulturhauses durch den Sport- und Freizeitbetrieb erhofft wurden, seien nicht in dem Maße eingetreten. Die Stadt hatte das Haus in der Merseburger Straße im Jahr 2008 dem Sport- und Freizeitbetrieb übertragen. Der heutige OB hatte damals bereits als Stadtrat gegen diesen Schritt gestimmt.

Kulturamt ist überlastet

Unter Kommunalpolitikern ist die Betreibung des Kulturhauses seit Jahren umstritten. Im Mai dieses Jahres hatte der Stadtrat das Thema auf Antrag der Fraktion Die Linke zur erneuten Diskussion in die Ausschüsse verwiesen. Im Kulturausschuss hatte die CDU/FDP-Fraktion von der Kommune ein Konzept gefordert, in dem Vor- und Nachteile verschiedener Szenarien einer künftigen Trägerschaft des Kulturhauses verglichen werden sollen.

Nun allerdings musste der Verwaltungschef für absehbare Zeit die Reißleine ziehen. „Das Kulturamt ist überlastet. Mittlerweile haben sich viele Überstunden angehäuft. Wir sind momentan nicht wirklich in der Lage, eine Rückübertragung des Kulturhauses an die Stadt vorzubereiten“, musste Risch im Betriebsausschuss eingestehen. Allerdings ließ sich der Verwaltungschef ein Türchen offen: „Wir werden zu gegebener Zeit einen neuen Anlauf nehmen“.

„Wir werden nun weiter unsere Arbeit leisten“, sagte Viola Schikorr gegenüber der MZ. Sie sei gerade dabei, den Wirtschaftsplan des Sport- und Freizeitbetriebes für die Zeit bis zum Jahr 2020 aufzustellen. Ein wichtiger Bestandteil sei dabei auch das Kulturhaus. (mz)