Gründer von „Das Rudel“ Das Urgestein im Fanblock der MBC Wölfe
Der Weißenfelser Arthur Wolff spricht über seine langjährige Leidenschaft als glühender Fan des Syntainics Mitteldeutschen Basketball Clubs.

Weissenfels/MZ - Arthur Wolff sitzt auf den Rängen der Weißenfelser Stadthalle und seine Augen strahlen. Es ist das erste öffentliche Training des Syntainics MBC in Vorbereitung auf den Saisonbeginn am 25. September gegen Heidelberg. Gleichzeitig zeigt sich die zum großen Teil neu zusammengestellte Mannschaft das erste Mal offiziell und das lässt sich der Weißenfelser nicht entgehen. „Wir sind alle heiß auf Basketball“, gibt er mit Blick auf die vielen weiteren Fans neben ihm zu. Der 72-Jährige ist ihr Urgestein und seit 1995 als glühender Fan dabei. Später übernahm er die Leitung der Trommler und gründete schließlich im Jahr 1999 den Fanclub „Das Rudel“.
Der Name lag nahe, denn die Sportler selbst agierten schon damals auch unter dem Namen „Wölfe“. „Wir wollten ihr Rudel sein, dass sie stärkt und beschützt“, verrät Arthur Wolff. Fahrten zu Auswärtsspielen wurden organisiert und immer dafür gesorgt, dass die Sportler ordentlich angefeuert wurden. Das beeindruckte sogar manchen Gegner, wie Wolff heute noch gerne erzählt. Zwar gab er 2014 den Staffelstab an die jüngere Generation ab, aber die Erinnerungen an die Zeit sind geblieben.
„Jahrhundertwurf“ im Jahr 2002
So erzählt er, wie er die Entwicklung anfangs noch in der Sporthalle in Weißenfels West, dann in der Sporthalle in Spergau und schließlich ab dem Jahr 2002 in der neu gebauten Stadthalle in Weißenfels miterlebte. Besonders in Erinnerung geblieben ist Wolff das Pokalspiel im Jahr 1999 gegen Bonn. Das fand in der Sporthalle West statt. Fanden dort normalerweise maximal 600 Zuschauer Platz, feuerten während dieses Wettkampfes ganze 1.300 Fans die Sportler an. „Wenn jemand die Tür aufmachte, spürten wir, wie frischer Sauerstoff in die Halle wehte“, beschreibt er die Atmosphäre.
Auch den „Jahrhundertwurf“ im Jahr 2002 hat er noch genau vor Augen. Die Weißenfelser lagen in der letzten Minute mit drei Punkten gegen Oldenburg zurück. Da warf Donte Mathis aus der anderen Hälfte des Feldes den Ball - und traf in der letzten Sekunde in den Korb. Die Gegner seien so schockiert und die Weißenfelser so euphorisch gewesen, dass sie dieses Spiel tatsächlich gewannen, schwärmt der Mann heute noch. Mit Blick auf die vergangene Saison findet Wolff es anerkennend, dass die Wölfe es von 18 Tabellenplätzen der Bundesliga auf den 15. Platz schafften. „Und das, obwohl sie ohne die Unterstützung der Zuschauer spielten“, sagt er. Das war wegen der Pandemie lange Zeit nicht möglich. In diesem Jahr hofft er, dass die Basketballer in ihrer Liga auf den 14. Platz vorrücken - und vielleicht auch die ein oder andere Mannschaft, die weiter oben auf der Liste steht, ein bisschen auf dem Spielfeld ärgern. „Damit es spannend bleibt.“