Dank an Hochwasser-Helfer Dank an Hochwasser-Helfer: Massage für Feuerwehrleute in Deuben

Deuben/MZ - Seit Tagen verfolgen Physiotherapeutin Konstanze Stach-Eichler und ihre beiden Mitarbeiterinnen Yvonne Wötzel und Peggy Schuhmacher das Geschehen in den Hochwassergebieten. Sie bedauern die Geschädigten und bewundern die Helfer, die alles tun, um den Menschen Mut zu machen und wenigstens ein Teil ihres Hab und Guts zu retten. Auf ihre ganz spezielle Weise wollen die drei Physiotherapeutinnen nun denen helfen, die in den zurückliegenden Tagen oft bis an die Grenzen des körperlich Möglichen gearbeitet haben - den Feuerwehrleuten.
„Wir haben überlegt, was wir mal für die Hochwasser-Helfer tun können und uns dann auf unser berufliches Können besonnen“, erzählt Konstanze Stach-Eichler. Sie und ihr Team werden jedem im Hochwassereinsatz tätigen Feuerwehrmann aus Deuben, Trebnitz, Luckenau, Nonnewitz und Theißen je eine zwanzigminütige Massage schenken. Schließlich gehe die Arbeit der Feuerwehrleute ganz schön an die Substanz, gibt Stach-Eichler zu bedenken. Sie hat an die umliegenden freiwilligen Feuerwehren selbst entworfene Gutscheine mit abtrennbaren Coupons verteilt, nach deren Vorlage sich die Feuerwehrleute ordentlich verwöhnen lassen können.
Doch die Unternehmerin aus Theißen, die seit dem 10. Oktober 2010 ihre Praxis in der Zeitzer Straße in Deuben betreibt, will auch den Hochwasseropfern helfen. Allerdings nicht mit Geld, sondern Sachspenden, Dingen, die den Menschen durch das Wasser genommen wurden. Freunde der Familie, die in Felsberg bei Kassel eine Heilpraktiker-Praxis betreiben, sind mit im Boot. Sie haben über das Fernsehen verfolgt, wie ganze Landstriche im Wasser versunken sind und die Menschen im Bereich Zeitz und Weißenfels durch die Weiße Elster und die Saale ihr Hab und Gut verloren haben.
„Meine Freunde haben gefragt, welche Dinge am dringendsten benötigt werden. Da habe ich erklärt, dass alles gebraucht wird“, erzählt Konstanze Stach-Eichler. Die hessische Familie hat daraufhin in ihrer gesamten Wohnsiedlung und bei Klienten gesammelt. Und jetzt warten unter anderem ein ganzes Schlafzimmer, Computer, Fernseher, ein Schreibtisch, Kleidung und Spielzeug darauf, abgeholt zu werden. Ein Modehaus aus Felsberg hat spontan sogar jede Menge Neuware gespendet.
Am Sonnabend, dem 6. Juli, wird die gesamte Familie Stach-Eichler früh am Morgen mit einem geliehenen Lastwagen ins Hessische aufbrechen, dort die Sachspenden aufladen und nach Sachsen-Anhalt bringen. Möbel sollen das vom Elster-Hochwasser in der Freiligrathstraße stark getroffene Christliche Jugenddorfwerk Zeitz und der Kleinmöbelspeicher der Dekra Akademie GmbH im Wählitzer Weg in Hohenmölsen bekommen.
Die Mitarbeiter der Einrichtung arbeiten die Möbel auf und verteilen sie gegenwärtig an Hochwasseropfer (MZ berichtete). Kleiderspenden verteilt die Familie Stach-Eichler selbst an die Kleiderkammern in der Region. „Wir freuen uns, helfen zu können. Schließlich kann jeder mal in Not geraten“, meint die Physiotherapeutin.