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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Startschuss im Backsteinbau

Von ANKA STOLPER-HEINIKE 17.01.2011, 20:32

TEUCHERN/MZ. - "Es ist sehr schön geworden", findet Ute Bliedtner aus Teuchern. Sie begrüßt, dass es eine weitere internistische Praxis im Zentrum des Ortes gibt. "Da ist der Weg nach Hause nicht zu lang", meint sie, kurz bevor sie die Schwester zu einer Untersuchung abholt. Auch Georg Mattwich ist vom neuen Ärztehaus begeistert. Der Rentner aus Starsiedel ist seit Jahren Patient von Thomas Schumann, setzt auf dessen Kompetenz. "Sein Können hat mir mal das Leben gerettet", versichert der 66-Jährige. Thomas Schumann selbst hat am Eröffnungstag wenig Zeit, sich an seinen neuen Praxisräumen zu erfreuen. Ebenso wie seine Frau, die im ersten Stock praktiziert, hat er gut zu tun. Der Gastroenterologe legt gleich an seinem ersten Arbeitstag etliche Kilometer zwischen Untersuchungs- und Aufwachräumen zurück. "Schauen sie sich ruhig um", ermuntert er im Vorbeigehen und verschwindet dann mit einer Patientenakte in einem der Behandlungszimmer.

Während es am Eröffnungstag im Haus medizinisch schon rund läuft, werkeln Handwerker der Firma Schumann aus Theißen noch am Treppenaufgang und ziehen Silikonfugen. Bauunternehmer Theo Winkler kippt auf dem zweiten Parkplatz hinter dem Ärztehaus noch Schotter ab. Sobald der Frost aus dem Boden ist, sollen die Parkplätze vor und hinter dem roten Backsteinbau asphaltiert werden. Der Hohenmölsener Handwerksmeister blickt anerkennend zum neuen Ärztehaus. "Die haben ganz schön was auf die Beine gestellt", lobt er.

In einem kleinen Seitengebäude auf dem Ärztehausgelände kommt Petra Mehlhorn derweil ein wenig ins Grübeln. Wie viele Patienten sie in ihren Praxen betreue? Sie überlegt und meint dann: "An die 11 000 werden es wohl sein". Als sie 1995 eine physiotherapeutische Praxis im Keller ihres neuen Wohnhauses im Teucherner Mittelfeld eröffnete, habe sie von solch einer Zahl kaum zu träumen gewagt, gibt sie zu. Mit der neuen Praxis im komplett umgebauten Sanitärtrakt der ehemaligen Sekundarschule nennt sie nunmehr vier ihr eigen - eine in Merseburg, eine in Bad Kösen und seit Montag zwei in Teuchern. Warme Farben, viele Naturtöne und eine anheimelnde Atmosphäre erwarten die Patienten. "Wir wollen, dass unsere Gäste hier entspannen können", betont Grit Müller. Sie leitet die neue Physiotherapie und freut sich auf die enge Kooperation mit dem Team des neuen Ärztezentrums. Ihr zur Seite steht auch Fabrice Mehlhorn. Der 29-jährige Sohn von Petra Mehlhorn hat seit Baubeginn im September 2010 fast jeden Tag in der künftigen Praxis nach dem Rechten geschaut. "Die Praxis liegt zentral mitten in der Stadt. Sie ist behindertengerecht eingerichtet und bietet mit den zwei Behandlungsräumen und dem 35 Quadratmeter großen Turnraum ideale Bedingungen für Patienten und Arbeitskräfte", meint er.

Annett Krause sieht das auch so. Die gebürtige Mecklenburgerin lebt in Teuchern und kommt seit drei Jahren zur Behandlung in die Teucherner Praxis von Petra Mehlhorn. Als sie am Montag zur Neueröffnung hereinschaut, ist sie begeistert. "Ärztehaus und Physiotherapie in unmittelbarer Nachbarschaft. Besser geht es nicht", findet sie und blickt hinaus. Dorthin, wo im Frühjahr direkt am Haus eine Therapiefläche mit Kneippbecken entstehen wird.