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Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Kinder und Alpaka schauen sich mit großen Augen an

Von HANS-DIETER SPECK 29.09.2010, 17:36

OBERMÖLLERN/MZ. - Mit großen Augen schauen sie sich gegenseitig an: Graciella sowie ihr drei Monate altes Baby Giselle und 20 Kinder aus Langendorf. Die Mädchen und Jungen aus dem Kindergarten "Mischka" haben solche Tiere noch nie gesehen. Busfahrer Hartmut Grützmacher brachte die Kinder und ihre Erzieherinnen ins Hasseltal nach Obermöllern. Dort in der Farm von Dana Lieder sehen sie gleich 15 dieser drolligen Vierbeiner auf der Weide, Hengste und Stuten einer Tierart, die aus den südamerikanischen Anden kommt und noch nicht allzu lange in Deutschland gezüchtet wird.

Kindergartenleiterin Antje Schmidt und ihre Mitarbeiterinnen hatten nach einem Projekt gesucht mit dem sie sich an einem Wettbewerb des Knetenherstellers Play Doh beteiligen konnten.

Tiere sollten es sein, aber auch etwas, was man noch nicht gesehen hatte und eine Weltreise durfte auch nicht damit verbunden sein. Im westlichen Burgenlandkreis wurden sie schließlich fündig. "Kinder-Lamajero in Obermöllern, ein Tag auf einer Alpaka-Farm" - diese Projektidee fand Zustimmung einer Jury, die Langendorfer Kindertagesstätte kam unter die 25 ausgewählten Kindergärten aus der gesamten Bundesrepublik, die nun 300 Euro und 18 Kilo Knete erhielten, um das Projekt verwirklichen zu können. Auf ging es nach Obermöllern. Dana Lieder, die seit vier Jahren Alpakas züchtet, hatte den Farmhof mit bunten Luftballons geschmückt, und empfing die Kinder mit großer Herzlichkeit. Es gab Getränke, für jedes Kind ein buntes Kärtchen mit Lolliball zur Erinnerung an den Kinder-Lamajero und zu Mittag große Portionen Spaghetti mit Tomatensoße. Das Interessanteste waren aber die Tiere, die auf der Weide beobachtet werden konnten und die sich streicheln ließen. Aber etwas Arbeit war auch dabei. Farm-Chefin Lieder ließ die Kinder Futter bereiten und einige durften sich auch beim Ausmisten erproben. Viel Wissenswertes wurde vermittelt, so erfuhren die Kleinen, dass die Tiere vorwiegend ihrer Wolle wegen gezüchtet wurden. Alpakas sind soziale Tiere und fühlen sich in Gruppen am wohlsten. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Und schließlich gab es noch Wolle von den Tieren mit auf den Nachhauseweg. Nun geht´s an die Arbeit. Leiterin Antje Schmidt: "Wir wollen eine Landschaft mit Alpakas kneten und dazu noch Bilder malen." Vielleicht, so hoffen die Langendorfer, gehören sie damit zu den drei Preisträgern. Da kämen dann 2000 Euro in die Kindergartenkasse.