Burgenlandkreis Burgenlandkreis: Einst Zentrum der Kultur
WEISSENFELS/MZ. - Darauf macht Heidi Eichardt aus Tagewerben aufmerksam. Sie wusste aber ebenso, dass es das einstige Klubhaus der Bergleute in Profen war. Für die richtige Antwort und weil das Glückslos auf sie fiel, gehen dieses Mal 25 Euro an Heidi Eichardt.
Vor allem aus der Gemeinde Elsteraue sowie aus Zeitz kamen die Zuschriften, die in die Vergangenheit des Hauses entführten. So weiß Sybille Benz aus Lützkewitz zu berichten, dass das Klubhaus am 21. Dezember 1951 den Werktätigen des Braunkohlenwerkes in Profen übergeben wurde. Viele Zirkel, Arbeitsgemeinschaften und Volkskunstgruppen trafen sich in seinen Räumen, schreibt die Leserin. Sie selbst sei im Chor gewesen, eine Freundin in der Volkstanzgruppe. Sie habe wie auch andere Schüler der POS Reuden (Polytechnische Oberschule Reuden) ein Theateranrecht dort wahrgenommen. "Wir hatten in diesem Haus schöne Stunden", schreibt die Leserin und erinnert sich an ganz unterschiedliche Veranstaltungen, auch den Tanz einmal im Monat.
"Das Klubhaus des VEB ,Erich Weinert' war der kulturelle Mittelpunkt für die Bergarbeiter und die Bevölkerung der umliegenden Orte", fasst Lore Eckert aus Zeitz ihre Erinnerungen zusammen. Heike Mohr hat zum Beispiel dort ihre Feierstunde zur Jugendweihe erlebt, doch sei das nicht der einzige Höhepunkt, der sie mit dem Gebäude in Profen verbinde, schreibt die Zeitzerin.
Karla Wendt war fast jede Woche im Profener Klubhaus zum Kino, berichtet sie der MZ. Auf einer der Tanzveranstaltungen in dem Haus habe sie ihren Mann kennengelernt. Unter Leitung von Werner Meineck seien das Theater Zeitz und DDR-bekannte Sänger zu Kulturveranstaltungen dort empfangen worden. "Unsere Kinder bekamen damals im Klubhaus ihre Namens- und Jugendweihe", mit ihrem Mann habe sie viele Jahre beim Anrechtstanz die Beine geschwungen, berichtet die Profenerin lebendig, was sie mit dem Haus verbindet. Ihre Auszeichnung als Aktivistin habe sie darin erhalten und viele Frauentagsveranstaltungen erlebt. "Wir haben das Klubhaus in guter Erinnerung und vermissen es eigentlich sehr", beendet sie ihren Brief in Trauer darum, dass es jetzt nicht mehr das kulturelle Zentrum ist.
Ursula Schieße aus Zorbau berichtet von Silvesterveranstaltungen im Klubhaus, die auch mal später gefeiert wurden. Denn wer wegen seiner Schichten im Tagebau nicht direkt zum Jahreswechsel mitfeiern konnte, der war dann zur Nachfeier an einem der nächsten freien Wochenenden dran. Und auch da wurden reichlich Speisen und Getränke geboten, schreibt sie.
Mit dem Fotomotiv, das unsere Leser in dieser Ausgabe erkennen sollen, verbinden Ausflügler zu Fuß und zu Wasser gewiss manch schöne Erinnerungen. Wo hat unser Fotograf das Bild aufgenommen? Waren Sie dort schon einmal? Wer den Ort erkennt und die Lösung des Fotorätsels per Postkarte oder E-Mail in den nächsten Tagen an die MZ-Lokalredaktion schickt, hat wieder die Chance, 25 Euro zu gewinnen.
Besonders freuen wir uns über Zuschriften, die uns etwas über das abgebildete Objekt berichten können und uns teilhaben lassen an ihren Erlebnissen dort. Schreiben Sie uns Ihre Erinnerungen, aus denen wir wieder auszugsweise etwas veröffentlichen.
Zuschriften mit Name, Vorname und Adresse an: MZ-Lokalredaktion,
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