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Polizeieinsatz Bombendrohung in Weißenfels: Bewohner eines Wohnblocks in der Nacht evakuiert

Verwirrter Mann kündigte Explosion an.

Von Tobias Schlegel Aktualisiert: 16.12.2021, 12:40
Wegen einer Bombendrohung im Weißenfelser Kirschweg wurde in der Nacht zum Donnerstag die Polizei alarmiert.
Wegen einer Bombendrohung im Weißenfelser Kirschweg wurde in der Nacht zum Donnerstag die Polizei alarmiert. imago images/Andreas Gora

Weissenfels/MZ - Wegen einer Bombendrohung sind in der Nacht zum Donnerstag 28 Bewohner eines Wohnblocks im Weißenfelser Kirschweg evakuiert worden. Wie die Polizei am Donnerstagvormittag mitteilte, soll ein „geistig verwirrter Mann“ gegen Mitternacht mehrfach bei einem Bewohner angerufen und diesem gesagt haben, dass er in dem Wohnblock einen Sprengsatz platziert hat und diesen zur Explosion bringen will. Der Bewohner rief daraufhin die Polizei. Folglich wurden sämtliche Bewohner des Blocks evakuiert. Sie kamen bei Verwandten und Bekannten unter oder wurden zu einem Sammelplatz gebracht, der am Krankenhaus eingerichtet wurde, wie Polizeisprecher Thomas Ortmann sagte.

Dort wurden auf dem Klinik-Parkplatz kurzerhand Zelte für die Leute aufgestellt, erklärte Feuerwehrsprecher Sebastian Busch. 18 Kameraden der Weißenfelser Feuerwehr waren im Einsatz, unterstützten die Evakuierung der Bewohner und sicherten den Kirschweg ab. Auch Notarzt und Rettungsdienst waren vor Ort.

Bombendrohung in Weißenfels: Sprengstoffspürhund durchsucht Wohnblock

Ein Sprengstoffspürhund durchsuchte indes den Wohnblock mit seinen vier Eingängen, gefunden wurde dabei nichts. Gegen 2 Uhr konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Wenn die Durchsuchung des Gebäudes länger gedauert hätte, wären die Bewohner in die Turnhalle der Albert-Einstein-Grundschule im Kirschweg gebracht worden, so Busch.

Die Polizei ermittelt derweil wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Ein Vergehen, das mit einer Geld- oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden kann. Noch konnte der tatverdächtige Anrufer nicht ausfindig gemacht werden, so Ortmann.