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Blaue Trauben hängen im neuen Wappen des Kreises

Von Albrecht Günther 18.12.2007, 19:35

Naumburg/Weißenfels/MZ. - Das vom Magdeburger Heraldiker Jörg Mantzsch entworfene Wappen erhielt vom Kreistag den Vorzug. In der Sitzung am Montag stimmte die Mehrheit der Kreisräte für diesen Vorschlag. Die Leser der MZ hatten zuvor ebenso entschieden.

Eine Debatte fand nicht statt. Nachdem sich Innen- und Kreisausschuss bereits mit dem Thema beschäftigt hatten, schien es keinen Gesprächsbedarf mehr zu geben. Mit seinem Votum beauftragte der Kreistag Landrat Harri Reiche (parteilos), die Genehmigung dieses Wappens beim Landesinnenministerium zu beantragen. Ist diese erteilt, kann der Kreis es auch als Dienstsiegel verwenden.

Das neue Wappen des Burgenlandkreises reflektiert dessen Namen ebenso wie die Besonderheit seiner wirtschaftlichen Struktur. "Allerdings wäre es heraldisch besser gewesen, die Trauben rot zu zeichnen und den kleinen Schild silbern (weiß)", sagte Mantzsch. "Aber den Entscheidungsträgern in den Ausschüssen und Fraktionen des Kreistages war dann bei der Traube eine natürliche Farbe doch lieber als eine abstrahiert-heraldische", so der Experte weiter. Mantzsch hat nach eigenen Worten fast alle neuen Kreiswappen im Land entworfen. Das Verfahren im Burgenlandkreis bezeichnete er aus dieser Erfahrung heraus als beispielhaft. Es habe erst eine ausführliche Diskussion gegeben und dann den Beschluss, begründete er sein Urteil. In anderen Kreisen sei es umgekehrt gewesen.

Die Farben Schwarz-Gelb im Wappen des Burgenlandkreises verweisen auf den ehemaligen Schild des Landkreises Weißenfels. Die beiden Symbole für Weinanbau und Bergbau schlagen zudem eine Brücke aus der Historie bis in Gegenwart und Zukunft hinein. Rot-Weiß sind die Farben des Burgenlandkreises, die sich aus den Hauptfarben von Wappensymbolik und Schild ableiten. Rot und Weiß sind auch die Streifen der Flagge des Burgenlandkreises, die das Wappen mittig aufgesetzt trägt. Sie wird am 11. Januar anlässlich des Neujahrsempfangs des Landrates erstmals öffentlich wehen und die Kreisfusion auch optisch dokumentieren.