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Bildung im Burgenlandkreis Bildung im Burgenlandkreis: Sollen Schulen geschlossen werden?

23.09.2015, 18:18
Kinder auf dem Weg zur Schule
Kinder auf dem Weg zur Schule Symbolbild/dpa Lizenz

Naumburg - Der Erhalt der beiden Förderschulen für Lernbehinderte in Naumburg und Hohenmölsen ist angesichts von Schülerzahlen unter 90 nicht zu erwarten. Daran ließ Landrat Götz Ulrich (CDU) auf der jüngsten Kreistagssitzung keinen Zweifel, auch wenn es kürzlich erst noch einmal ein Gespräch mit dem Landesschulamt dazu gegeben hat.

Neue Klassen statt Schulerhalt

Ein Erhalt beider Schulen sei ohne grundlegende landespolitische Weichenstellungen ausgeschlossen, sagte Ulrich. Allerdings seien bestimmte Möglichkeiten auszuloten, um betroffenen Schülern und Eltern möglichst weit entgegenkommen. Er sprach da die Klassenbildung an Sekundarschulen an, Kooperationsklassen oder landesübergreifende Beschulung.

Bis zum Jahresende wolle er dem Auftrag des Kreistages gemäß ein Konzept zur Zukunft der Förderschulen beziehungsweise zur Inklusion (Einbeziehung der Förderschüler) an Schulen im Landkreis vorlegen. Und diese werde solche Vorschläge enthalten. Auch Erfahrungen über Kreis- und Landesgrenzen hinaus wolle die Verwaltung prüfen.

Ausbildungsberufe für den Süden

Aktuell werde die Schulentwicklungsplanung der berufsbildenden Schulen für 2016/17 bis 2020/21 erarbeitet. Und auch da muss sich der Landkreis darauf einstellen, dass es weniger Auszubildende gibt. Im Südverbund - so auch mit Saalekreis, Landkreis Mansfeld-Südharz und Stadt Halle - wolle der Landkreis erreichen, dass Berufe wie die in der Gastronomie und der Ernährungsbranche als Regionalklassen entweder im Burgenlandkreis behalten werden können oder sie zumindest in der Südregion angesiedelt bleiben. Ulrich erwartet auch die Unterstützung von den Netzwerken der Wirtschaft sowie Industrie- und Handelskammer und Handwerkskammer, um die Ausbildung in bestimmten Berufen als Regionalfachklassen oder gar Landesfachklassen im Burgenlandkreis zu etablieren.

Vom Landesschulamt wird zudem erwartet, dass die Grundschule Karsdorf zum 31. Juli 2016 statt erst 2017 geschlossen wird. (mz/hr)