Bauernhof in Kleingöhren: Bauernhof in Kleingöhren: Waschtag für Pferd und Reiter

KLEINGÖHREN/MZ - Amy (10) und Jessica (11) sind noch ziemlich müde. Denn der Abend zuvor ist wieder einmal lang geworden. Selbst wenn längst Nachtruhe ist, gibt es noch so viel zu quatschen. Denn neue Freundinnen und neue Erlebnisse bringt den beiden Mädchen aus Plauen eine Woche Ferien auf dem Reiterhof Rippachtal.

Jessicas Opa aus Markkleeberg hat die gute Adresse gekannt, sagt Amy. Ganz schnell ist sie putzmunter geworden, wenngleich sie und Jessica eine Stunde vor den anderen acht Mädchen aufstehen mussten. Doch die Tiere haben schon auf sie gewartet. Unter Stalldienst wird verbucht, dass sie die Pferde auf die Koppel lassen dürfen. Dieses Mal mussten vorher sogar noch Schweine aus dem Weg gejagt werden. Und Atax, das schlaue Reitpony, ist mal wieder ausgebüxt.

Bis zum Frühstück um 9 Uhr bleibt aber auch noch Zeit, beim Ausmisten zu helfen. Dann kann man sich erst einmal stärken mit dem, was schmeckt, ob Wurst und Käse oder Marmelade, Müsli, Cornflakes oder Schoko-Crunchys - jeder findet etwas. Die frischen Eier haben die Hühner nebenan gelegt. Außer denen sind auch noch Kaninchen, Hängebauchschweine, Ziegen, Schafe und Rinder in kleiner Zahl auf Hof und Weiden von Horst Krüger zu Hause.

„Das ist der Teil fürs Herz“, beschreibt der Landwirt, der zudem 210 Hektar Feld bewirtschaftet, die Tierseite auf dem Bauernhof, jene die allerdings auch viel Arbeit macht. Für ihn gehört sie einfach zur Landwirtschaft hinzu. Er hat daraus „Urlaub auf dem Bauernhof“ gemacht und sich schnell darauf eingestellt, dass es den Kindern - vor allem den Mädchen - in erster Linie um Pferde geht. Etwa 20 stehen in den Ställen, darunter auch Shetland- und Reitponys, einige Pferde auch in Pension. So sind die Reiterferien als eines der Angebote für Kinder ab 7 Jahren entstanden und haben sich in der Umgebung einen Namen gemacht..

„Ich bin schon das fünfte Jahr hier und bleibe sogar zwei Wochen“, sagt Alice (14), die aus Keutschen eigentlich einen kurzen Anfahrtweg hat, aber trotzdem immer übernachten möchte. Langweilig werde es nie, bestätigen Samantha (13) und Annika (13). Es werden die Tiere gepflegt und geritten. Eine Kutschfahrt, ein Abend am Lagerfeuer. Gerade ist Waschtag, den die Pferde lieben, bringt der Wasserschlauch ihnen doch auch eine Abkühlung. Die Mädchen dürfen jederzeit in den Pool springen. Einmal machen sie sich mit ihren Betreuern auf Schatzsuche in die nahe Umgebung.

Jessica Stiskal gehört nun schon seit drei Jahren zum Betreuungsteam und wird von den Mädchen geliebt. Mit ihrem Freund Sebastian Krüger, der Landwirtschaft studiert und somit eines Tages den väterlichen Hof übernehmen könnte, hat sie immer wieder Einfälle, damit es auch für die langjährigen Reitferienkinder immer Neues zu entdecken gibt. Natürlich wird auch am Abschlussfest gearbeitet. Den Parcours, den sie dann mit dem Pferd bewältigen wollen, erlaufen die Mädchen sich zunächst erst einmal. Modenschau, Tanz... vielfältig sind die Ideen und im Nu sind die Ferientage schon vorbei.