Argenta Schokoladenmanufaktur Argenta Schokoladenmanufaktur: Endlich Weihnachten in Weißenfels

Weissenfels/MZ - José Rosello sortiert Schokoladenkonfekt, jedes Stück so groß wie eine Kaffeebohne. „Alles muss seine Richtigkeit haben, auch wenn die Milch-Minis von den Kindern schnell vernascht werden“, sagt der Kubaner und strahlt. Bei sommerlichen Temperaturen in Weißenfels fühlt er sich ein wenig wie in seiner Heimat, auch wenn er gerade Weihnachtsprodukte in der Schokoladenmanufaktur Argenta verpackt. Auch Vanessa Steingraf , Auszubildende im zweiten Lehrjahr, wäre wohl lieber am Baggersee. Die Nellschützerin, die Fachkraft für Lebensmitteltechnik werden möchte, muss sich hingegen mit Schokobären beschäftigen, die von einer Maschine in ein rotes Weihnachtsmannkostüm gekleidet werden.
Alles deutet darauf hin: Hier steht Weihnachten vor der Tür, die Produktion läuft auf Hochtouren. Zapfen, Baumbehang, Kugeln, Weihnachtsfiguren, Schnitten, Herzen, Splitter - alles, was das Herz begehrt und die Seele in Form von Schokolade, Krokant, Fondant, Nougat oder Nüssen streichelt. Die Einkaufsmärkte wollen pünktlich am 15. September in den Festverkauf starten. Argenta-Geschäftsführer Wolfgang Dietrich ist mit seinem Team gut darauf eingestellt, sagt er. „Neben unseren Traditionsprodukten wie den Nougattütchen, den Apfelsinen- und Zitronen-Schnitten oder den Brockensplittern - insgesamt jährlich rund fünf Millionen Packungen, nehmen die saisonalen Produkte in unserem Betrieb breiten Raum ein.“ Das Lebensmittelunternehmen bietet derzeit 13 verschiedene Weihnachtsprodukte an. „Wir machen keine bunten Mischbeutel, sondern schöne Weihnachten für die ganze Familie“, versichert Dietrich. Das heißt, dass der Kunde, neben hochwertigen Produkten in weißer, Vollmilch-, Halb- bis Bitterschokolade auch anspruchsvolle Verpackungen bekommt - Geschenke zum Fest eben. Etwa 2,6 Millionen Packungen werden vor den Feiertagen auf die Reise gehen, darunter Zapfen, Sterne, verschieden gefüllte Krustenpralinen und kandierter Baumbehang. „Wir haben Konfekt in Dekokugeln und Sternen kreiert. Einen Weihnachtskalender wird es geben und für die Kinder kommt der Weihnachtsmann in der Eisenbahn“, versichert Dietrich. Auch, dass er weiße Weihnachten „zaubert“, nämlich mit einem Konfektkasten ausschließlich mit Pralinés aus weißer Schokolade. Argentas Weihnachtselch Willi sei inzwischen so begehrt, dass er sogar nach Skandinavien exportiert wird - das Unternehmen hat sich auf die Produktion von 600 000 Packungen eingestellt. Auch in Spanien und Italien landet er unter der Tanne.
Dietrich macht einen zufriedenen Eindruck. „Ja, wir haben in den vergangenen zehn Jahren viel erreicht. Rund 14 Millionen Eurowurden dafür investiert, wo wir jetzt stehen. Wir beschäftigen zwischen 50 bis 80 Mitarbeiter je nach Saison und werden im Osten gut geordert. Jetzt sind wir daran, Europa mit unseren Schokoladen zum Schmelzen zu bringen“, meint der Weißenfelser. „Wir setzen auf Frische, darum produzieren wir festnah. Ist Schokolade älter als sechs Monate, schmeckt man das“, betont der 62-Jährige.
Davon überzeugen können sich die Besucher vieler Weihnachtsmärkte wie zum Beispiel dem in Weißenfels. Seit vielen Jahren komme es hier besonders gut an, dass das Konfekt ohne Verpackung lose verkauft werde. „Mal hundert Gramm naschen, macht so mancher gern“, meint der Unternehmer, dessen Gedanken jetzt schon um Ostern kreisen. Dieses Saisongeschäft habe das von Weihnachten schon lange übertroffen und beginnt in spätestens vier Monaten im November.