Alter Getreidespeicher muss weichen
Weißenfels/MZ. - Der Abriss des alten Kornspeichers in der Jüden-straße soll ein weiterer sichtbarer Schritt zur Neugestaltung des Quartiers Alte Sparkasse / Niemöllerplatz in Weißenfels werden. Darüber informierte Ernst Hirschhäuser, Geschäftsführer der EH Projekt GmbH aus Saarbrücken, während der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung am Montagabend. Auf dem Gelände des Getreidespeichers, für den laut Aussagen der Planer trotz aller Bemühungen keine andere Lösung als der Abriss gefunden worden sei, sollen Parkplätze entstehen. Wie Hirschhäuser weiter sagte, sind die Vorplanungen für die Sanierung mehrerer Gebäude in dem Areal abgeschlossen worden.
Saniert werden sollen unter anderem die Gebäude Friedrichsstraße 8 und 10 sowie Saalstraße 26 und 28. "Ziel der Vorplanungen war es, Förderanträge und Investitionsentscheidungen vorzubereiten", sagte Hirschhäuser im Ausschuss. Jack Steinert vom städtischen Sanierungsträger Kewog verwies darauf, dass der Abriss des Kornspeichers und die Sanierung von Gebäuden über Städtebaufördermittel finanziert werden können. Er schränkte zugleich ein: "Es gibt noch erhebliches Problempotenzial bei der weiteren Entwicklung des Quartiers." So seien die Eigentumsverhältnisse noch nicht überall geklärt. Erforderlich sei zudem ein grundhafter Ausbau der Saalstraße.
Die Revitalisierung des Areals in exponierter Lage am nördlichen Eingang zur Weißenfelser Innenstadt beschäftigt die Stadtplaner seit Jahren. Ende 2006 war bereits ein öffentlichkeitswirksamer symbolischer Startschuss für das Städtebauvorhaben gegeben worden. Der Abriss des so genannten Brückenecks war seitdem das einzige nach außen sichtbare Zeichen für den Fortschritt des Projekts. Eine Schlüsselstellung nimmt im Gesamtkonzept der Ausbau des ehemaligen Sparkassengebäudes am Niemöllerplatz zu einem Gesundheitszentrum ein. Allein dieses Vorhaben würde nach einer ersten Orientierung der Planer rund 2,5 Millionen Euro kosten. Insgesamt müssten für die Neugestaltung des Quartiers einschließlich der Sanierung von Wohngebäuden rund sechs Millionen Euro eingeplant werden, hieß es im Ausschuss.