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Abschied in der Weißenfelser Sparkasse Abschied in der Weißenfelser Sparkasse: Eine Frau und ihre vier Landräte

Von Birger Zentner 23.11.2014, 10:17
Wolfgang Zender bei der Auszeichnung Roswitha Heßmanns mit der Dr.-Johann-Christian-Eberle-Medaille.
Wolfgang Zender bei der Auszeichnung Roswitha Heßmanns mit der Dr.-Johann-Christian-Eberle-Medaille. Peter Lisker Lizenz

Weissenfels - Vom Banklehrling zur Chefin. Der Weg von Roswitha Heßmann war einer des steten Aufstiegs in der Sparkasse Weißenfels. Was mit ihren ersten Schritten in den Schalterraum 1971 begann, führte bis ganz nach oben. Am 1. Mai 1993 wurde sie die Chefin der Kreissparkasse Weißenfels und blieb das bis Ende 2008, als das Kreditinstitut im Anschluss an die Kreisfusion zum 1. Januar 2009 mit der Kreissparkasse Burgenland zusammengefügt wurde. Seither war sie Stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Am Ende dieses Jahres endet dieser bemerkenswerte berufliche Weg. Am Freitagabend wurde sie dort verabschiedet, wo sie 43 Jahre lang vorwiegend ihren Platz hatte, in der Hauptgeschäftsstelle Weißenfels.

Viele gute Wünsche

Unter den zahlreichen Gästen waren auch „ihre“ vier Landräte, die zum Teil über viele Jahre ihre Chefs waren, weil der jeweilige Landrat von Amts wegen Vorsitzender des Verwaltungsrates der Kreissparkasse ist. Und jeder hatte viele gute Worte für sie übrig. Der aktuelle Landrat Götz Ulrich (CDU) ließ ihren beruflichen Werdegang Revue passieren. Johannes Kreis, zwischen 1991 und 2001 Landrat im Kreis Weißenfels, erinnerte sich an manche Begebenheit und lud Roswitha Heßmann - wen wundert’s, als Vorsitzender des Schütz-Musikvereins - zu einer persönlichen Führung ins Schützhaus ein. Rüdiger Erben, von 2001 bis 2007 Weißenfelser Landrat, würdigte, dass Heßmann nicht aufgrund einer Quote Chefin geworden sei, sondern „weil sie die Beste war“. Schließlich Harri Reiche, bis zum Sommer Landrat im Burgenlandkreis, erinnerte an das gemeinsame Ringen um die Fusion und lud Heßmann zu einer Kutschfahrt durch den Naturpark Saale-Unstrut-Triasland ein, „wenn ich nicht selbst ziehen muss“.

Mit einem lachenden und einem weinende Auge dankte Heßmann für die vielen guten Wünsche, die auch vom Ostdeutschen Sparkassen- und Giroverband (OSV) kamen. Dessen Geschäftsführer Wolfgang Zender überreichte die höchste Auszeichnung des deutschen Sparkassenwesens, die Dr.-Johann-Christian-Eberle-Medaille.

Aktiv bleiben will Roswitha Heßmann aber auch nach ihrem Abschied. Was genau sie zu tun gedenkt, das behielt sie vorerst für sich. Ober offenbar will sie sich mit ihrem immensen Finanzwissen anderen als Hilfe erweisen. (mz)