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Spielzeug für den Wind Wippra: Windspiele im Garten von Familie Ostermann

Von Maik Schumann und Beate Lindner 28.09.2020, 10:30
Klaus Ostermann hat an seinen Windspielen auch immer etwas zu tun, damit sie gut erhalten bleiben.
Klaus Ostermann hat an seinen Windspielen auch immer etwas zu tun, damit sie gut erhalten bleiben. Maik Schumann

Wippra - Im Garten von Familie Ostermann in Wippra dreht und bewegt sich immer etwas. Jedenfalls immer dann, wenn der Wind geht. Denn seit Jahren bastelt Klaus Ostermann Wind- und Wasserspiele, die vorwiegend am Zaun befestigt sind und somit für alle, die bei Ostermanns in der Oberen Eckardtstraße entlang gehen, zu bestaunen sind. Vor allem die Mädchen und Jungen aus dem benachbarten Kindergarten schauen immer wieder neugierig hin, wenn der Wind die Angler, den Holzhacker, den Fußballer und/oder den Jäger in Bewegung setzt.

Begonnen, so erzählt der 75-Jährige, habe alles mit einer kleinen Windmühle. Und damit hatte Klaus Ostermann sozusagen „Blut geleckt“. So entstanden in den letzten Jahren gut und gerne 20 ganz individuelle Wind- und Wasserspiele. Hier und da ist nicht nur der Wind mit von der Partie, es gibt auch das eine oder andere Exemplar, da ist auch Elektrik im Spiel.

20 individuelle Wind- und Wasserspiele in Wippra

Etwa beim Schuhplattler, der so richtig loslegt, wenn jemand bei Ostermanns die Haustürklingel betätigt. Die kleinen Motoren, die der Hobbybastler, der sein Geld einst als Maler verdiente, dafür benötigt, holt er sich aus alten Elektrogeräten, die niemand mehr benötigt. Die meisten Figuren stellt er aus Plaste her. Er versucht sozusagen alles zu verarbeiten, was niemand mehr benötigt beziehungsweise, was nicht niet- und nagelfest ist. Nur einmal ist er da mit seiner Frau Marlis ins Gehege gekommen und hat etwas verarbeitet, für das sie eine andere Verwendung vorgesehen hatte.

Beide können längst darüber schmunzeln. Ansonsten nämlich freut sich Marlis Ostermann über das Hobby ihres Mannes und vor allem, was dabei herauskommt. Denn wenn es in Wippra irgendwo am Gartenzaun immer ein Gesprächsthema gibt, dann bei den Ostermanns, weil die Leute immer wieder neugierig stehen bleiben und schauen, was sich so tut und ob neue Windspiele dazugekommen sind.

„Ich gehe immer mit offenen Augen durchs Leben“

Ostern, Weihnachten und zu Walpurgis wird es dann auch noch thematisch. Zum Beispiel mit einem Osterhasen, der Seifenblasen in die Luft pustet, oder zu Walpurgis mit einer radfahrenden Hexe. Vieles hat sich Klaus Ostermann selbst ausgedacht, die eine oder andere Idee ist auch „geklaut“. „Ich gehe immer mit offenen Augen durchs Leben, da finden sich immer wieder neue Anregungen“, so der Wippraer. Und wenn gerade nicht an einem neuen Windspiel gebastelt wird, dann repariert und pflegt der Wippraer seine Exponate. (mz)