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Minimierung des Risikos Wie Wasserverband und Sangerhäuser Stadtwerke sich gegen Omikron-Variante rüsten

Von Frank Schedwill und Helga Koch 29.12.2021, 06:30
Symbolfoto - Omikron
Symbolfoto - Omikron (Foto: imago images/Bihlmayerfotografie)

Sangerhausen/MZ - Die Stadtwerke Sangerhausen (SWS) und der Wasserverband Südharz sehen sich für möglicherweise stark steigende Infektions- und Quarantänefälle durch die ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus gerüstet. Nach bisherigen Erfahrungen, zum Beispiel aus dem Flugverkehr, könnten Bereiche schnell ohne Personal dastehen. Energie- und Wasserversorgung gehören zur kritischen Infrastruktur.

„Wir haben seit vorigem Jahr einen Notfallplan“, sagt Verbandsgeschäftsführerin Jutta Parnieske-Pasterkamp. „Falls es einen Totalausfall bei uns gäbe, ist festgelegt, welche Firmen bestimmte Arbeiten übernehmen, etwa das Spülen von Leitungen oder im Elektrobereich.“ Der Verband strebe eine „Dezentralisierung der Arbeitsplätze“ an, indem Mitarbeiter direkt von Zuhause zum Einsatzort fahren. „Es sollen sich möglichst so wenig wie möglich Mitarbeiter begegnen“, so die Chefin.

Stadtwerke in Mansfeld-Südharz minimieren Ansteckungsrisiko

Bei den Stadtwerken wurden die technischen Mitarbeiter der Strom-, Gas- und Wärmeversorgung auf Einzel- oder Teamarbeitsplätze separiert, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, so das Unternehmen. Beim Wasserverband dürfen Mitarbeiter nicht mehr zu zweit in einem Dienstwagen fahren. Die Mitarbeiter würden so aufgeteilt, dass Mitarbeiter mit denselbem Aufgabenbereich in verschiedenen Büros sitzen und im Notfall die Aufgaben übernehmen könnten. Außerdem werde die Zahl der Homeoffice-Arbeitsplätze fast verdoppelt.

Das in der Vergangenheit aufgebaute Leitsystem zum Überwachen der Leitungsnetze und aller zugehörigen Anlagen könne von verschiedenen Orten aus angesteuert werden; das erleichtere einzugreifen. „Wir haben bisher Riesenglück mit Corona-Erkrankungen gehabt, Infektionen sind meist übers Wochenende oder im Urlaub passiert“, so die Geschäftsführerin. Der Impfstatus der Beschäftigten liege bei über 80 Prozent. Die SWS betonen, die drei Stadtwerke in MSH unterstützten sich grundsätzlich gegenseitig, auch bei Corona. Unabhängig davon habe man Firmen unter Vertrag, die im Bedarfsfall eingesetzt werden: „Aus Sicht der Geschäftsleitung ist eine sichere Versorgung mit Fernwärme, Strom und Gas gewährleistet.“