Was hat Zahnpasta mit der Nano-Welt zu tun?
Sangerhausen/MZ. - Um den Nano-Kosmos einen Besuch abzustatten, bedarf es keiner weiten Reise. Ein Besuch des Sangerhäuser Markts reichte am Mittwoch und reicht auch am Donnerstag vollkommen aus. Eintauchen in die Welt der kleinsten Dimensionen kann man dort im so genannten "nano-Truck", ein Road-Show-Fahrzeug mit integrierter Ausstellung aus Erlangen.
Zu entdecken gibt es in dem 61 Quadratmeter großen Ausstellungsraum vieles. Neben einem Rastertunnelmikroskop, das selbst einzelne Atome sichtbar macht, kann auch ein Blick auf einen Computerchip geworfen werden. Der Chemiker Dr. Christian Deutscher, einer von drei projektbegleiteten Wissenschaftlern, zeigte den Besuchern, wo Nanotechnologie im Alltag anzutreffen ist, beispielsweise für Beschichtungen jeglicher Art. Ob Lackversieglung, Schuhspray, Fassadenfarbe oder Zahnpasta, Nanotechnik sei in vielen Bereichen schon heute anzutreffen.
Und noch was. "Nanotechnologie ist keine neue Erfindung", sagt Deutscher. Vielmehr existiere das Wissen um Nanotechnik seit den 50er / 60er Jahren. "Allerdings haben wir erst heute die technischen Möglichkeiten", meint der Chemiker. Das Nanotechnologie eine Technologie der Zukunft ist, davon wollen Deutscher und seine beiden Kollegen die Besucher überzeugen. "Und wir wollen Jugendliche wieder für Naturwissenschaften begeistern", so der Erlanger. Initiiert wurde das Projekt bereits 2004 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Der "nano-Truck" steht auch am Donnerstag noch einmal auf dem Sangerhäuser Markt. Geöffnet ist er in der Zeit von 13 bis 14 Uhr. Am Freitag kann er auf der Ausbildungsmesse "Chance" in Halle besucht werden.