1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Warum sich die Fertigstellung der Heineschule in Sangerhausen nochmals verzögert

Ostern als neuer Termin Warum sich die Fertigstellung der Heineschule in Sangerhausen nochmals verzögert

Eigentlich sollten es für die Schüler im Februar zurück nach Sangerhausen gehen. Doch daraus wird nichts. Vielmehr verzögern sich die Bauarbeiten am Schulkomplex in Sangerhausen erneut .

Von Beate Thomashausen Aktualisiert: 27.01.2022, 10:23
Die sanierte Heinschule in Sangerhausen. Im Außenbereich muss noch einiges getan werden.
Die sanierte Heinschule in Sangerhausen. Im Außenbereich muss noch einiges getan werden. (Foto: Maik Schumann)

Sangerhausen/MZ - Noch einmal heißt es warten für die Sangerhäuser Heineschüler. Aber Ostern wollen sie in ihre sanierte Schule in der Kreisstadt zurückkehren. Dass nicht, wie geplant, am 14. Februar umgezogen wird, sei diesmal Wunsch der Vertreter der Heineschule. Denn zwar wäre ein Umzug aus Sicht des Landkreises möglich gewesen, aber man hätte in der Schule Abstriche machen müssen.

Es seien noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen. Die Sicherheit habe aber Priorität. Dieser Meinung ist man in der Schule und dieser Meinung schließt sich auch der Landkreis nach eigenen Angaben an und wird für die weiteren Wochen die Schülerbeförderung von Sangerhausen ins Ausweichquartier nach Eisleben absichern.

Dirk Hirschberg von der Firma Heinrich Schmied aus Eisleben bei Malerarbeiten in der Sangerhäuser Heineschule.
Dirk Hirschberg von der Firma Heinrich Schmied aus Eisleben bei Malerarbeiten in der Sangerhäuser Heineschule.
(Foto: Maik Schumann)

Restarbeiten am Schulgebäude und der neuen Turnhalle

In einer aktuellen Pressemitteilung verkündet Landrat André Schröder (CDU) zwar noch den 14. Februar als finalen Umzugstermin, verweist aber praktisch im selben Atemzug auf die Arbeiten, die in den Winterferien und darüber hinaus noch erledigt werden sollen: Die Fachkabinette, unter anderem für Informatik und Hauswirtschaft, werden noch eingebaut, Mobiliar eingeräumt und acht interaktive Tafeln angebracht. Auch der Breitbandanschluss wird gelegt. Restarbeiten am Schulgebäude, an der neuen Turnhalle und im Außenbereich müssen ebenfalls noch ausgeführt werden.

Das Mosaik im Flurder Heineschule bleibt erhalten.
Das Mosaik im Flurder Heineschule bleibt erhalten.
(Foto: Maik Schumann)

Schröder: „Es ist doch das Ziel aller, in einer voll funktionsfähigen Schule zu lernen“

Schröder: „Klar ist jetzt aber auch, dass die Zeit der Vertröstungen endgültig vorbei ist. Verschiebungen des Termins schließe ich aus.“ Kreiselternsprecher Uwe Henze hält die neue Entscheidung, die der Landkreis und die Schule gemeinsam getroffen haben, für vernünftig.

„Was nützt der Neustart in der neuen Schule, wenn es dort noch Baulärm gibt und die Turnhalle und zwei Kabinette noch gar nicht genutzt werden können?“, fragt er. „Es ist doch das Ziel aller, in einer voll funktionsfähigen Schule zu lernen.“ Natürlich verstehe er es, wenn Eltern und Schüler es mittlerweile leid sein und die Fahrten nach Eisleben nerven.

Aber er gehe eben auch mit der Aussage der Schule mit, dass man dann lieber noch die paar Wochen bis Ostern am Ausweichstandort bleibe, um dann in eine voll funktionsfähige Schule einzuziehen. „Durch Corona müssen die Schüler und Lehrer schon genügend Einschränkungen hinnehmen. Da sollte man zusätzliche Belastungen vermeiden“, findet Henze.

Zum Teil sind die neuen Klassenräume und Fachkabinette schon eingerichtet. Hier ein BLick in das neue Chemiekabinett.
Zum Teil sind die neuen Klassenräume und Fachkabinette schon eingerichtet. Hier ein BLick in das neue Chemiekabinett.
(Foto: Maik Schumann)

Immer wieder Terminverschiebungen

Zur Erinnerung: Ursprünglich war der 20. Juli 2020 als der Termin anvisiert, an dem die Sangerhäuser Sekundarschule wieder bezogen werden sollte. Wieder und wieder war der Termin nach hinten verschoben worden. In der Bauphase hätten unerwartet hohe Schäden an der Bausubstanz, Lieferschwierigkeiten, Vandalismus und Diebstähle immer wieder zu Verzögerungen geführt, so Schröder.

Vollkommen neu gebaut werden soll die Eisleber Pestalozzischule. Sobald die Heineschüler aus dem Ausweichquartier in der Eisleber Bergmannsallee ausgezogen sind, ziehen die Pestalozzischüler dort ein, bis ihr neues Schulgebäude gebaut ist.
Vollkommen neu gebaut werden soll die Eisleber Pestalozzischule. Sobald die Heineschüler aus dem Ausweichquartier in der Eisleber Bergmannsallee ausgezogen sind, ziehen die Pestalozzischüler dort ein, bis ihr neues Schulgebäude gebaut ist.
(Foto: Maik Schumann)

In Geduld üben mussten sich in dieser Zeit auch die Schüler und Lehrer der Eisleber Pestalozzischule, die darauf warteten, in das Ausweichquartier in der Bergmannsallee einziehen zu können. Das Eisleber Förderzentrum soll komplett neu gebaut werden. Erst in dieser Woche avisierte das Land dafür eine sehr hohe Förderung von vier Millionen Euro. Der Umzug ins Ausweichquartier ist für die Sommerferien geplant.