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Von Goldamadinen bis zu bunten Aras

Von Hans-Joachim Paduch 03.10.2004, 16:58

Wippra/MZ. - Unter ihnen auch die Züchter aus Helbra. Einer von ihnen suchte "Zicken" - frisches Blut für die eigene Zucht von Ziegensittichen. Rainer Stedtler aus Ritzgerode, einer der Aussteller, konnte einige Jungtiere anbieten und wusste auch von weiteren Züchtern, die Nachwuchs im Angebot hatten. Den Helbraern konnte also geholfen werden.

Die 16 Mitglieder des Wippraer Vereins unter Vorsitz von Klaus Schwarzwälder zeigten auf der Schau nicht nur die Erfolge ihrer eigenen Zuchtbemühungen, sondern auch, wie breit die Palette von Ziergeflügel und Exoten ist. Ob farbenprächtige winzige Tigerfinken von Roland Haas aus Braunschwende, Goldbrüstchen, Orangebäckchen, Schmetterlingsfinken oder die schwierig zu züchtenden bunten Goldamadinen von Gerald Voigt aus Molmerswende - sie alle zeigten die Vielfalt der Finkenvögel. Rainer Stedtler war erfreut darüber, dass sich wieder mehr Vereinsmitglieder mit den Finken befassen. "Die Finken waren ziemlich rar und sind arg vernachlässigt worden. Schön, dass die Vögel dieser vielfältigen Rasse in Züchterkreisen nun wieder mehr Zuwendung erfahren."

In Wippra gut vertreten auch die als "Krummschnäbel" bezeichneten Sittiche und Papageien: von Wellensittichen in vielen Farben bis hin zu südamerikanischen Aras fast aller Größen und Arten. So zeigte Rudi Spillner aus Pansfelde Königssittiche, nebenan Horst Latzel aus Biesenrode Graupapageien eigener Nachzucht.

Rainer Stedtler selbst gehört zu den Aktivposten im Verein. Nicht nur, weil er sich rege für das Vereinsleben einsetzt, sondern auch, weil er wohl zu den erfolgreichsten Züchtern im östlichen Harzvorland zählt. Seine "Ausstellungsobjekte" zählten zu den größten und lautesten der Schau.

Stedtler züchtet seit 1981 "Krummschnäbel" kennt noch genau die Preise aus DDR-Zeiten: Ein Ara kostete damals bis zu 100 000, ein Graupapagei bis zu 8000 DDR-Mark. "Wenn Aras überhaupt zu bekommen waren", so Stedtler. Die Zeiten sind nun vorbei, und der Züchter erhofft sich von seinen Vögeln viel Nachwuchs. Neu in seinen Volieren sind unter anderem Rosakakadus, die allerdings noch kein Zuchtergebnis gebracht haben. "Ich hoffe, dass es im nächsten Jahr klappt", sagt Stedtler.

Während sich die vielen Besucher den Volieren widmeten, zog es besonders die Kinder an den Tombolastand. Viele Preise verlockten zum Griff in die Lostrommel. Hinter dem Tisch stand Silvio Wiegand, der mit seinem Großvater Hans Fleischer großen Anteil an der Ausstellungsvorbereitung hatte. "Den beiden gilt ein besonderes Dankeschön", meinte Stedtler.