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Verkehrsgesellschaft Südharz Verkehrsgesellschaft Südharz: Busfahren wird teurer

Von FRANK SCHEDWILL 21.09.2015, 13:10
Ein Bus der VGS am Sangerhäuser Bahnhof. Für die Fahrscheine müssen Kunden ab Oktober mehr bezahlen.
Ein Bus der VGS am Sangerhäuser Bahnhof. Für die Fahrscheine müssen Kunden ab Oktober mehr bezahlen. RALF KANDEL Lizenz

SANGERHAUSEN - Wer die Busse der Verkehrsgesellschaft Südharz (VGS) nutzt, muss künftig tiefer in die Tasche greifen. Das Unternehmen erhöht zum 1. Oktober dieses Jahres seine Ticketpreise um durchschnittlich 3,5 Prozent.

„Der Fahrgast hat ab kommenden Monat je Teilstrecke zehn Cent mehr zu zahlen“, sagt VGS-Sprecherin Ute Kraft. Damit liege der Einstiegstarif künftig bei 1,70 Euro (bisher: 1,60 Euro). Bei beispielsweise drei Teilstrecken zwischen Sangerhausen und Grillenberg (etwa zehn Kilometer) koste der Fahrschein künftig 30 Cent mehr.

Die VGS begründete die Tarifanhebung mit der allgemeinen Teuerung. Außerdem müsse berücksichtigt werden, dass durch die rückläufige Bevölkerung weniger Menschen als früher mit den Bussen unterwegs seien. „Wir haben uns aber bemüht, die Anhebung so gering wie möglich zu halten“, sagt die Sprecherin. Die letzte Erhöhung der Fahrpreise bei der VGS hatte es im Februar 2013 gegeben.

Allerdings sind für Fahrgäste ab kommenden Monat auch eine ganze Reihe Verbesserungen geplant: „In den Stadtgebieten entfällt dann beim Umsteigen in einen anderen Bus der bisherige Zuschlag für Umsteiger“, so Kraft. Voraussetzung sei aber, dass Fahrgäste den nächsten Anschluss nutzen und keine Rück- oder Rundfahrten durchführten. Darüber hinaus will die VGS versuchen, künftig mehr Fahrgäste in ihre Busse zu locken: So wird das Unternehmen für Menschen, die nur kurze Wege in den Stadtgebieten zurücklegen wollen, ein Kurzstreckenticket einführen. Fahrgäste könnten damit eine Strecke von bis zu drei Haltestellen für 1,20 Euro statt für 1,70 Euro fahren. Außerdem wird es ab dem kommenden Monat das „Halten auf Zuruf“ geben (siehe unten stehender Beitrag).

Das bisherige Ticketsortiment soll erhalten bleiben. „Mit der richtigen Wahl des Fahrausweises und den neuen Vorteilen in den Stadtgebieten haben Fahrgäste weiter die Möglichkeit, Geld zu sparen“, wirbt Kraft. Für alle, die nur gelegentlich Bus fahren, empfehle sich zum Beispiel nach wie vor der Kauf einer Vier-Fahrten-Karte. Diese sei auch künftig auf allen Teilstrecken 20 Prozent billiger. Fahrgäste zahlten dafür im Einstiegstarif lediglich 1,35 Euro.

Die VGS verfügt über 214 Mitarbeiter. Mit 119 Bussen sichern sie auf 55 Linien den öffentlichen Personennahverkehr in den Kreisen Mansfeld-Südharz und Kyffhäuser ab.

Weitere Informationen zu den neuen Fahrpreisen sollen ab Mitte dieser Woche als Faltblatt in den Bussen und Agenturen der VGS erhältlich sein. (mz)

Informationen zu den Fahrpreisänderungen im Internet unter: www.vgs-suedharzlinie.de