Unterhaltungsverband «Wipper-Weida»: Unterhaltungsverband «Wipper-Weida»: Mehr als neue Ufer an alten Gewässern

Klostermansfeld/MZ. - Armin Koch, Geschäftsführer des Verbandes, hatte gemeinsam mit seinen neun Angestellten am Dienstag Grund zum Feiern, denn der aus den beiden Verbänden "Wipper-Eine" und "Böse Sieben-Weida" entstandene Unterhaltungsverband "Wipper-Weida" existiert seit zehn Jahren. Wobei die Verschmelzung zwar erst mit Beginn dieses Jahres vollzogen wurde, Koch aber schon immer Geschäftsführer beider Einheiten war.

Gegründet wurden die Verbände in Sachsen-Anhalt nach niedersächsischem Modell nach der Wende, als die Unterhalter der Gewässer, zum Beispiel Wasserwirtschaft und landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften, nicht mehr existierten. Und als ob es eines Beweises für die Existenzberechtigung der Unterhaltungsverbände bedurft hätte, erlebte das gesamte Gebiet der zwei Verbände 1994 ein katastrophales Hochwasser. "Selbst ältere Mansfelder", so der 44-jährige Koch, "konnten sich an ein solches Hochwasser nicht erinnern." Diese Überschwemmung vor acht Jahren habe nur zu deutlich gezeigt, wie wichtig Böschungs- und Ufersicherungen, Entschlammungen der Gewässer und freie Durchläufe unter Brücken sind. Die sieben an den Ufern arbeitenden Wasserbauwerker haben nach Kochs Worten aber auch ohne solche herausragenden Ereignisse an allen Arbeitstagen des Jahres alle Hände voll zu tun. Allein die territoriale Ausdehnung des Verbandsareals, das in sieben Landkreise reicht, sorge für reichlich Arbeit.

Fast vollständig habe sich der Verband von Fremdfirmen getrennt, die in dessen Auftrag für die Gewässerunterhaltung verantwortlich zeichneten. Nach Kochs Erfahrung sei es eine gute Entscheidung gewesen, einen eigenen Personalstamm und einen eigenen Technikpark einzurichten.

Zumal der Unterhaltungsverband im August 1999 auf dem Klostermansfelder Gewerbegebiet "Am Vogts Garten" einen Neubau beziehen konnte, nachdem Kochs Büros in Hettstedt und in Benndorf eher an Notlösungen erinnert hätten.