Unfall Sangerhausen Unfall Sangerhausen: Opelfahrer im Visier der Polizei

SANGERHAUSEN/MZ - Nach dem Verkehrsunfall, bei dem fünf Fußgänger in Sangerhausen von einem Pkw angefahren wurden, ermittelt die Kripo jetzt gegen den Autofahrer wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Der 35-Jährige war am Samstagabend gegen 17.50 Uhr mit seinem Opel Vectra, aus Richtung Westsiedlung kommend, beim Linksabbiegen an der Ampelkreuzung Rathenaustraße/Kyselhäuser Straße in die Fußgängergruppe hineingefahren. Der Vorfall passierte laut Polizei während die Fußgänger, darunter zwei kleine Kinder, gerade die Kyselhäuser Straße überquerten. Dabei kippte auch der Kinderwagen um, in dem das ein Jahr und zehn Monate alte Kleinkind saß.
Die Polizei gab als Unfallursache Unaufmerksamkeit an. Der Autofahrer und die Fußgänger hätten zum Unfallzeitpunkt beide grün gehabt. Der Autofahrer sei gerade beim Beschleunigen gewesen, als er die Gruppe auf der Straße bemerkte und wieder bremste. „Als Linksabbieger besteht aber eine Wartepflicht“, sagte Heiko Prull, der Sprecher des Polizeireviers Mansfeld-Südharz.
Die Fußgänger wurden nach dem Unfall in die Sangerhäuser Helios-Klinik gebracht. Ein Alkoholtest bei dem Autofahrer ergab null Promille.
Die Mutter des Kleinkindes berichtete in einem Schreiben an die MZ von erheblichen Verletzungen der Opfer. Sie hätten bei dem Unfall unter anderem Gehirnerschütterungen, Prellungen und einen Schock erlitten. Gestern seien einige von ihnen zu weiteren Untersuchungen im Krankenhaus gewesen.
Die Frau behauptete auch, dass der Unfallverursacher nach dem Vorfall zweimal vom Unfallort flüchten wollte. Laut Polizei wird aber nicht wegen Unfallflucht gegen den Mann ermittelt.