Unfall auf B86 in Sangerhausen: Unfall auf B86 in Sangerhausen: Zwei Menschen sterben auf Umgehungsstraße

Sangerhausen - Tragisches Unglück in Sangerhausen: Zwei Menschen sind am Mittwochmorgen bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 86 ums Leben gekommen. Gegen 8.30 Uhr war aus noch unbekannter Ursache ein Pkw, der in Richtung Oberröblingen unterwegs war, auf die Gegenfahrbahn geraten. Das Auto kollidierte dort frontal mit einem entgegenkommenden Lastzug.

Im vergangenen Jahr endeten sieben Unfälle im Landkreis tödlich, einer weniger als im Jahr davor. 9,99 Prozent aller Verkehrsunfälle im Landkreis waren 2014 solche, bei denen Menschen verletzt wurden. Dieser Anteil ist seit fünf Jahren annähernd gleich. Er pendelte zwischen 10,5 Prozent im Jahr 2010 und 9,42 Prozent im Jahr 2013. Als Hauptunfallursache gilt das Rückwärtsfahren, wobei bei diesen Kollisionen meist nur Blechschäden entstehen.

Der Unfall passierte dabei auf der ansteigenden Strecke wenige Hundert Meter hinter der Kreuzung mit der Straße nach Othal. Der Toyota sei plötzlich nach links ausgebrochen und kurz darauf gegen den Lkw geprallt, erinnerten sich Augenzeugen. „Der Fahrer des Lasters hat noch versucht, dem Pkw auszuweichen.“ Allerdings ohne Erfolg.

Bei der Kollision der beiden Fahrzeuge wurden die Insassen des Pkw, ein 75 Jahre alter Mann und seine 76-jährige Ehefrau, so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort verstarben. Die zum Unfallort eilenden Rettungskräfte, die Besatzung des aus Nordhausen angeforderten Rettungshubschraubers „Christoph 37“ sowie die Wehrleute der Sangerhäuser Feuerwehr konnten den beiden Sangerhäusern nicht mehr helfen. Das Ehepaar konnte nur noch tot geborgen werden. Der 35-jährige Lkw-Fahrer, der für eine Spedition aus Rittersdorf im Weimarer Land unterwegs ist, kam mit einem Schock ins Sangerhäuser Krankenhaus. Die starkbefahrene Straße musste aufgrund der aufwendigen Unfallaufnahme durch die Polizei und die Bergung der Fahrzeuge fünfeinhalb Stunden lang vollgesperrt werden. Es bildete sich ein längerer Stau.

Mit dem tragischen Geschehen fall erhöhte sich die Zahl der Verkehrstoten in diesem Jahr im Landkreis auf vier. Zuvor hatte es laut Polizei bereits zwei tödliche Unfälle gegeben: Am 5. April verlor die 37-jährige Beifahrerin eines Toyotas bei einem Zusammenstoß zweier Autos an einer Kreuzung bei Ritterode ihr Leben. Am 21. April starb ein 77-Jähriger bei Seeburg, als an der Auffahrt Seeburg der B 80 ebenfalls zwei Pkw miteinander kollidierten.