Thomas-Münzer-Schacht in Sangerhausen Thomas-Münzer-Schacht in Sangerhausen: Jubiläum jährt sich zum neunten Mal

Sangerhausen - Die Bürgergruppe Kumpelplatz hat es wieder einmal geschafft: Seit neun Jahren erinnert sie sich mit den Einwohnern der Sangerhäuser Westsiedlung an die Produktionsaufnahme des Thomas-Münzer-Schachtes am 9. November 1951.
Das feststehende Datum war ein Grund, das Fest trotz Eröffnung des Sachsen-Anhalt-Tages nicht zu verschieben. Und ein weiterer Grund: Genau an diesem Tag um 15 Uhr (MESZ) fällt der Schatten der Kugel der Sonnenuhr auf den Schachtdeckel, der die Bergmannslade mit ihren Dokumenten birgt.
Bergmannslade birgt die Geschichte der Westsiedlung
„Die Kugel erinnert an den Kleinplaneten Sangerhausen“, erklärte der Moderator und Hobbyastronom Jürgen Sander. Die Bergmannslade birgt die Geschichte der Westsiedlung. Für eine Stunde wird die Bergmannslade aus dem Schacht am Kumpelplatz gehoben und jeder Anwesende kann einen Blick auf die gesammelten Dokumente werfen.
Erstmals trat der Kammerchor „Voces juvenales“ des Geschwister-Scholl-Gymnasiums unter der Leitung von Beate Pfeiffer auf dem Kumpelplatz auf. Pünktlich zur Ladehebung durch drei Bergleute des Vereins der Mansfelder Bergarbeiter sang der Chor als Höhepunkt seines Programms mit dem Publikum das Bergmannslied „Glück Auf“.
Junge Leute sollen Tradition fortführen
„Wir würden uns sehr freuen, wenn die jungen Leute diese Tradition fortführen würden“, sagte Hans Grabowski, Sprecher der Bürgergruppe Kumpelplatz. Natürlich wurde nicht nur in den alten Unterlagen gestöbert, es wurden auch neue Dokumente, wie alte Postbelege und Zeitungsartikel dazugelegt und das Interessanteste aus den vergangenen 366 Tagen in der Chronikrolle ergänzt.
Dank zahlreicher Sponsoren und Unterstützer konnten beim Bergmannsquiz und für die Kinderaktivitäten, zum Beispiel als Treckejungen in der Kriechstrecke attraktive Preise vergeben werden. Im kommenden Jahr wird das Fest zum zehnten Mal begangen. „Es soll ein entsprechend größeres Fest werden“, sagt Eva Weber von der Bürgergruppe. „Wer mitmachen möchte, ist gern gesehen.“ (mz)
