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Technisches Hilfswerk Sangerhausen Technisches Hilfswerk Sangerhausen: Zweithöchster Orden für Volker Lorenz

Von RALF KANDEL 03.01.2016, 15:05
Volker Lorenz aus Blankenheim zählt im THW Sangerhausen zu den „Machern.“
Volker Lorenz aus Blankenheim zählt im THW Sangerhausen zu den „Machern.“ RALF KANDEL Lizenz

SANGERHAUSEN - Volker Lorenz ist ein ruhiger Typ. Gelassenheit ist die Stärke des 57-jährigen Blankenheimers. Es gibt wenig, was den Maurer schnell aus der Bahn wirft. Auch nicht die Auszeichnung mit dem THW-Ehrenzeichen in Silber, dem zweithöchsten Orden des Technischen Hilfswerkes, eine der höchsten Auszeichnungen, die die Institution vergibt.

Über die Tatsache, dass sich Volker Lorenz diese Auszeichnung verdient hat, gibt es keine zwei Meinungen. Auch wenn der so Geehrte selbst beschwichtigend abwinkt: „Ich ziehe lieber von hinten die Fäden. Vorn können die Anderen spielen. So was liegt mir nicht, ist nicht meine Sache“, sagt er.

Seit 1992 beim THW

Dabei „spielt“ der Blankenheimer längst in der ersten Liga beim THW in Sangerhausen. Seit 1992 mischt er beim Technischen Hilfswerk mit. War von Anfang an mittendrin statt nur dabei. Als Ausbildungsbeauftragter und erst recht dann, wenn er gebraucht wurde. Wieviel Stunden er so im Dienste des THW verbracht hat? „Etliche. Ich zähle sie nicht“, sagt Lorenz lapidar. THW-Pressesprecher Nico Scherbe hat zwar auch keine genauen Zahlen bei der Hand, rechnet aber pauschal durch. „In der Woche ist Volker Lorenz mindestens zwei, oft auch dreimal im Objekt. 400 bis 500 Stunden kommen da im Jahr schon locker zusammen.“

Im Sangerhäuser Ortsverband des Technischen Hilfswerkes (THW) sind derzeit rund 50 Frauen und Männer aktiv. „Ab 18 Jahren kann man als ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aktiv mitarbeiten und sich beim THW engagieren“, so Pressesprecher Nico Scherbe.

Wer Lust hat, sich genauer zu informieren, kann sich gern selbst ein Bild vom THW Sangerhausen zu einem der nächsten Dienste machen.

Die genauen Daten der nächsten Zusammenkünfte und weitere wissenswerte Informationen zur Arbeit und der Funktionsweise des THW Sangerhausen gibt es telefonisch unter der Nummer 0176/61 19 59 01.

Kein Wunder, dass Volker Lorenz beim THW in Sangerhausen und weit darüber hinaus bekannt „wie ein bunter Hund“ ist. Schließlich haben fast alle THW-ler bei ihm ihre Ausbildung absolviert. „Da sind wir locker bei 250 Leuten, die im Lauf der Jahre durch seine Ausbildung gegangen sind“, hat Nico Scherbe eine weitere beachtliche Zahl parat.

Mit dem Ende der Ausbildung war und ist das Zusammenspiel zwischen Volker Lorenz und seinen Mitstreitern dabei längst nicht vorbei. „Wenn einer irgendwas wissen will, fragt er Volker. Er kümmert sich um die Fahrzeuge, das Lager, einfach um alles, was anfällt. Um tausend Dinge, macht vieles, was andere gar nicht sehen“, fasst Scherbe zusammen.

Im und für den THW aufgehen

Volker Lorenz ist das Loblied da fast schon peinlich. Für ihn ist es einfach normal, im und für den THW aufzugehen. Und was sagt seine Familie? Lorenz ist verheiratet und hat einen Sohn, zu seinem großen Engagement im Technischen Hilfswerk. Jetzt lacht Lorenz dann doch mal laut auf: „Meine Frau schimpft zwar ab und zu. Aber mit meinem Sohn und mir hat sie nun mal zwei THW-Verrückte im Haus. Und sie ist damit einverstanden.“

Im Jahr 2016 könnte es sein, dass Volker Lorenz mehr Zeit zu Hause verbringt. Am 1. Januar übergab er nämlich das Amt als Ausbildungsbeauftragter an seinen Nachfolger Sebastian Schwarz. „Dann mach ich nur noch in der Mannschaft mit“, sagt er. Endet damit das Kapitel THW für Volker Lorenz? Der so Gefragte schaut fast ungläubig in die Runde angesichts einer aus seiner Sicht überflüssigen Frage. „Ich mache weiter, egal wo sie mich brauchen.“ Dann lacht er wieder: „Ich passe schon auf, dass sie keinen Blödsinn machen.“

Darüber wiederum freut sich Nico Scherbe, denn Leute vom Typ eines Volker Lorenz sind auch beim Technischen Hilfswerk Sangerhausen rar gesät. „Volker ist jemand, auf den man sich verlassen kann“, lobt er.

Und der so gelobte Lorenz wendet sich ab. Im Blickpunkt stehen - nein das ist nicht sein Ding. (mz)