Spengler - Museum Spengler - Museum: Schaffen von Einar Schleef zu besichtigen
Sangerhausen/MZ. - Der Andrang bei der Einar-Schleef Ausstellungseröffnung übertraf selbst den Optimisten Dr. Dieter Wrobel bei weitem. Denn es kamen weit mehr als die doppelte Anzahl seiner erhofften "30 plus X - Besucher". Das freute natürlich nicht nur die Mitglieder des Sangerhäuser-Einar-Schleef Arbeitskreises, sondern auch die Mitarbeiter des Spengler-Museums Sangerhausen/MZ/sro. Der Andrang bei der Einar-Schleef Ausstellungseröffnung übertraf selbst den Optimisten Dr. Dieter Wrobel bei weitem. Denn es kamen weit mehr als die doppelte Anzahl seiner erhofften "30 plus X - Besucher". Das freute natürlich nicht nur die Mitglieder des Sangerhäuser-Einar-Schleef Arbeitskreises, sondern auch die Mitarbeiter des Spengler-Museums und den Oberbürgermeister Dieter Kupfernagel, der diese erste Schleef-Ausstellung als dem "Sohn der Stadt gewidmet" bezeichnete.
Der junge Arbeitskreis hat es binnen kurzer Zeit geschafft, diese Ausstellung zu organisieren, um das Andenken an Einar Schleef in dessen Heimatstadt wachzuhalten. Dabei war viel persönliches Engagement der Mitglieder vonnöten, was die Besucher hoffentlich mit einer breiten, offenen Diskussion danken werden. Damit sollte bereits am Samstag begonnen werden, denn unter den Gästen waren auch Schüler des Schollgymnasiums, die sich in einem Projekt mit dem Leben und Werk des Künstlers befassen. "Offen und ehrlich", so forderte Wrobel die Besucher auf, sollten sie als Interviewpartner antworten, "auch wenn es nicht schmeichelhaft für Schleef sei".
Für die vielen anwesenden Schleef-Fans, sicher kein Problem. Andere, und da bezieht sich der Vorsitzende des Arbeitskreises Dr. Klaus Czudaj durchaus mit ein, "müssen sich überhaupt erst mit dem Werk des Mannes auseinandersetzen".
Schleefs Dimensionen des Stadtplanes sprengen sogar den größten Ausstellungsraum Sangerhausens. Aber das fordert die Aussteller zur eigenen Kreativität heraus. Das hätte dem vor einem Jahr gestorbenen Künstler sicher gefallen, der die Besucher im Mammutsaal vom Plakat aus mit einem lachenden und einem weinenden Auge grüßt.
Schon während Gabriele Gerecke, die Lebensgefährtin Schleefs, Textstellen aus "Gertrud" liest, rücken die neugierigen Besucher auf den Stadtplan vor, um hier und da die Notizen des Künstlers zu lesen.
Ganz begeistert stellt Brigitte Hornbogen dabei fest, dass das Gebäude der Kreissparkasse Sangerhausen von Schleefs Vater entworfen wurde. "Vaters erster Bau" steht da schlicht und löst für die Mitarbeiterin des Kulturamtes der Kreisverwaltung ein Rätsel. Das "Netzwerk-Schleef", hat aber auch bereits neue Dimensionen angenommen: So haben Mitarbeiter des Systemhaus Rudolph binnen drei Tagen die im Stadtplan gekennzeichneten Orte fotografiert und passend dazu ein Computer-Programm geschrieben. Harald Rudolph demonstrierte die Animation auf dem "Skeye pad" über den entsprechenden Punkten des Stadtplanes. "Das Programm ist sogar erweiterungsfähig", sagt er mit Begeisterung. "Man könnte die Bilder mit entsprechenden Textstellen aus "Gertrud" unterlegen, und dann mit viel Muße alte und neue Stadtansichten betrachten."
Dank Rafesa ist auch die Begegnung mit Schleef auf Video möglich. Die Sangerhäuser Firma stellte den Fernseher für die Dauer der Ausstellung zur Verfügung. Aber nicht nur die technischen Raffinessen ermöglichen das Kennenlernen Schleefs. Interessant, um in die Biografie des Künstlers abzutauchen, sind auch die vielen Fotos aus dem Familienalbum der Schleefs. Um den Arbeitskreis finanziell auf die Beine zu helfen, wurde gegen eine selbst zu bestimmende Spende der limitierte Sonderdruck eines Interviews mit Schleefs Lieblingsschauspielerin Jutta Hoffmann abgegeben.
Die Ausstellung Einar Schleef und Sangerhausen ist bis zum 30. November 2002 zu sehen. Weitere Infos unter www.vhs-sgh.de.