Sonderausstellung "25 Jahre Grenzöffnung" Sonderausstellung "25 Jahre Grenzöffnung": DDR-Kalender fürs Museum gesucht

Bennungen - Kerstin Weitz, Chefin des Kleinen DDR-Museums in Bennungen, ist voll im Stress: Sie bereitet für den 9. November eine Sonderausstellung zum Thema „25 Jahre Grenzöffnung“ vor. Koffer und Rucksäcke und eine Pritsche stehen schon bereit. Sie sollen an die Unterkunft in der Prager Botschaft erinnern. Wie es da zuging, konnte sie in der eigenen Familie recherchieren. Sie hat in Fahnen der Bundesrepublik investiert, die DDR-Fahnen hatte sie im Museumsfundus. Sie werden beidseitig an eine symbolische Mauer mit Stacheldraht angebracht. „Aber mehr wird nicht verraten“, sagt Kerstin Weitz. Aber die Freude, die DDR-Geschichte anhand hunderter Ausstellungsstücke zu zeigen, ist ihr anzumerken. Stolz berichtet sie, wie viele Bennunger und Besucher des DDR-Museums ihr beim Aufbau der Sammlung geholfen haben - und noch immer helfen.
Kalender gesucht
Erst in der vergangenen Woche bekam sie einen Kalender von 1990 – mit Preisschild. So wird auch die Kalendersammlung der 40 Jahre DDR-Zeit stückchenweise ergänzt. Aber noch immer fehlen ihr die Anfangsjahre, der Zeitraum von 1949 bis 1971, Kalender von 1978, 1982 und 1989. Dass die Zeit dabei gegen sie läuft, weiß sie. Viele DDR-Drucksachen wurden in den vergangenen Jahren entsorgt. Die schon jetzt ausgestellten Kalender zeigen allerdings eine erstaunliche Vielfalt: Vom Tier -oder Kunstkalender bis hin zum Kalendarium mit Schauspielerbildern. Aber auch Pilz- und Pionierkalender sowie Städte- und Landschaftsdarstellungen oder das „Jahrbuch für die Frau“ begleiteten die DDR-Bürger einst durchs Jahr. Und wer zufällig beim Aufräumen noch einen DDR-Kalender in der untersten Schublade findet, kann ihn ja dem Kleinen DDR-Museum schenken. Kerstin Weitz würde sich freuen.
Die Sonderausstellung im Kleinen DDR-Museum in Bennungen, Breite Straße 12, ist von 12 bis 18 Uhr zu sehen. (mz/sro)