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Schülertheater in Sangerhausen Schülertheater in Sangerhausen: Schönheitsideale unter der Lupe

Von lucas Wölbing 19.06.2015, 12:34
Licht und Akrobatik. Die Aufführungen am Scholl-Gymnasium glänzen auch durch gute Optik.
Licht und Akrobatik. Die Aufführungen am Scholl-Gymnasium glänzen auch durch gute Optik. maik Schumann Lizenz

Sangerhausen - Schönheit, Perfektion, Einzigartigkeit. Es ist dieses Ideal, nach dem so viele Menschen ein Leben lang streben. Nur zu oft stellt sich dann die Frage: „Bin ich überhaupt schön?“ Die Schülertheatergruppe des Sangerhäuser Geschwister-Scholl-Gymnasiums dreht dieses Problem einfach um: „Was bedeuten Schönheitsideale eigentlich?“, heißt es in ihrem neuesten Projekt. .

Neue Herausforderungen

Damit begeben sich die Jung-Schauspieler in diesem Jahr in ganz neues Gelände: „Forschendes Theater“. Eine Spielform, die es so am Scholl noch nicht gab. Grund, sie gerade jetzt auszuprobieren, liefert das Schülertheatertreffen der Länder, das im September in Dresden stattfindet. Als einzige Gruppe aus Sachsen-Anhalt haben sich die Sangerhäuser dafür qualifiziert und übernahmen darum auch das bundesweite Motto für ihr Stück. „Forschendes Theater“ bedeutet, dass vor jeder Bühnentauglichkeit umfangreiche Recherchen stehen. Am Scholl wurde nicht nur die Geschichte der Schönheit studiert. Die Schüler gingen auch auf die Straße, suchten Leute, für die gutes Aussehen zum Berufsalltag gehört und interviewten diese. Die dabei entstandenen Videos sind Teil der gesamten Inszenierung.

Von Göttern und Menschen

Letztendlich ist wahre Forschung jedoch die Forschung nach sich selbst. „Wir hatten sehr emotionale Gespräche innerhalb der Gruppe“, verrät Lehrerin Gabriele Horn. „Am Ende stand für uns die Erkenntnis, dass jeder auf seine Weise schön ist.“ Diese Erfahrung wurde auch zum Titel des ganzen Programms „Über uns - Mensch, sind wir schön“, heißt die bunte Collage verschiedener Szenen, die am Freitag, 26. Juni, um 18 Uhr im Gymnasium aufgeführt wird. Den Rahmen des ganzen bildet eine „himmlische Talkshow“, in der Götter und Menschen ihre ganz persönlichen Geschichten von Glanz und Vergänglichkeit der Schönheit erzählen. „Das Stück richtet sich nach den persönlichen Erfahrungen unserer Gruppenmitglieder“, erklärt Horn. „Das Ergebnis wird auch für uns überraschend sein.“ (mz)