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Monate nach der Sanierung "SaWanne" Sangerhausen muss erneut schließen

Von Frank Schedwill 09.01.2018, 15:12
Blick in die „Sa Wanne“, so heißt das Schwimmbad in Sangerhausen.
Blick in die „Sa Wanne“, so heißt das Schwimmbad in Sangerhausen. Jürgen Lukaschek/archiv

SangerhausEn - Schlechte Nachricht für die Nutzer der Sangerhäuser „SaWanne“: Die erst vor wenigen Monaten mit Millionenaufwand sanierte Schwimmhalle sowie die zugehörige Sauna müssen ab kommenden Montag, 15. Januar, erneut geschlossen werden.

Grund sind diesmal Probleme am Boden des Schwimmerbeckens. „Dort haben sich an den Wassereinlässen zwei Edelstahlplatten gelockert. Diese sollen durch die Herstellerfirma im Rahmen der Gewährleistung wieder befestigt werden“, sagte Nico Scherbe, der Sprecher der Kommunalen Bädergesellschaft (KBS), die die Halle betreibt.

Um die Arbeiten ausführen zu können, müsse das gesamte Badewasser abgelassen werden. Die KBS bedauere den Schritt. Er sei aber nötig, um die Gewährleistungsansprüche gegenüber der Metallbaufirma durchsetzen zu können. Die KBS rechnet damit, dass die Arbeiten in einer Woche erledigt werden können.

„SaWanne“ soll am 22. Januar wieder öffnen

Ab 22. Januar soll die Halle wieder uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Scherbe sagte, die Nutzer sind über die Schließung bereits informiert - auch die Grundschulen, die in der „SaWanne“ das Schulschwimmen absolvieren.

Er gehe davon aus, dass in der Regel pro Schule ein Termin ausfallen werde. Das sei sehr unschön, aber leider nicht zu ändern.

Umbau der „SaWanne“ für knapp acht Millionen Euro

Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte die Halle aufgrund von Baumängeln schon einmal geschlossen werden müssen. Aufgrund von Haarrissen hatte es zwei Lecks in einem Edelstahlrohr der Wasserumwälzanlage gegeben.

KBS-Chef Olaf Wüstemann kündigte damals an, man werde auch künftig ein Auge auf Baumängel haben: „Wir zahlen gutes Geld und wollen dafür auch eine perfekte Leistung haben.“ Der Umbau der Halle hatte insgesamt knapp acht Millionen Euro gekostet.

Wie bei der ersten Schließung will die Bädergesellschaft dem Metallbauunternehmen auch entgangene Einnahmen aufgrund der Schließzeit in Rechnung stellen. „Die Einnahmeausfälle sind ein Folgeschaden“, sagte Scherbe. Deshalb werde man das Geld einfordern.

Um welche Summe es dabei geht, dazu machte die KBS keine Abgaben. Auch nach der ersten Schließung sei noch nichts gezahlt worden. Scherbe: „Das ist derzeit noch in der Bearbeitung.“ (mz)