Sangerhäuser Firma MPS Sangerhäuser Firma MPS: Hilferuf bleibt unbeantwortet - Aus für MPS

Sangerhausen - Die Maschinenbau- und Plastverarbeitung GmbH (MPS) in Sangerhausen steht rund acht Monate nach der angemeldeten Insolvenz endgültig vor dem Aus. Das bestätigte Sylvio Lohs von der Leipziger Rechtsanwalts GmbH Pluta, die zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Unternehmens bestellt worden war. Damit haben sich die Hoffnungen der 56 Mitarbeiter auf einen Investor und die Fortführung des Unternehmens zerschlagen.
Zurzeit würden die letzten Aufträge abgearbeitet. Voraussichtlich Ende Februar gingen dann endgültig die Lichter in der Produktionsstätte im Sangerhäuser Gewerbegebiet Weinlager aus. Anschließend sollen die Maschinen und Anlagen verkauft werden. Eine Versteigerung sei nicht geplant, sagte Lohs gegenüber der MZ.
Öffentlicher Hilferuf
Zuletzt hatten der MPS-Betriebsrat und die Industriegewerkschaft Metall einen öffentlichen Hilferuf an die Stadt und den Landkreis gerichtet und um Unterstützung bei der Investorensuche gebeten. Offenbar vergeblich.
Der Maschinenbauer wurde nach der Wiedervereinigung privatisiert und neu firmiert. Das Unternehmen blickt auf eine mehr als 25-jährige Firmengeschichte zurück. Im Segment Maschinen- und Stahlbau waren die Sangerhäuser auf die Herstellung von Schweißbaugruppen für die Kunststoffmaschinenindustrie spezialisiert. Unter anderem war MPS Zulieferer für die Automobilindustrie. (mz)