Sangerhausen: Sangerhausen: Schnäppchen für Nachwuchs

Sangerhausen/MZ. - Zufrieden sitzt Heidi Meyer mit ihrer Tochter Lena Emily und deren Oma Sabine gemütlich in den Räumen der Arbeits- und Bildungsinitiative (ABI) und resümiert bei Kaffee und Kuchen über die soeben erhaschten Schnäppchen beim Rundgang über die zweite Baby- und Kinderbekleidungsbörse in diesem Jahr.

Volle Tasche - kleiner Preis

"Wir hatten heute wirklich Glück", erzählt die 24-jährige zweifache Mutter Heidi und zeigt dabei auf das wohl beste Schnäppchen, das sie je bei einer Bekleidungsbörse ergattert hat: einen Kindersitz für 10 Euro. "Neu hätte so ein Sitz 80 Euro und mehr gekostet", erzählt Heidis Schwiegermutter Sabine. Doch die Taschen sind bis obenhin gefüllt - mit Kleidung und Spielzeug. Verstaut waren unter anderem ein Spielzeugauto und ein Kinderbuch für je zwei Euro, Pullover für drei Euro. Selbst die vierjährige Lena Emily ist überglücklich, denn sie streichelt über das Fell ihrer weißen, miauenden neuen Perserkatze, die freilich zwar nur elektronisches Miauen von sich gibt, doch für die Vierjährige ein wunderbares Geschenk ist.

"Allein für die Katze hätte ich im Geschäft rund 35 Euro bezahlt", sagt Lenas Oma, die ihrer Enkelin diesen Wunsch schon früher erfüllen wollte. "Insgesamt haben wir wohl etwa 80 Prozent gespart", schätzt Familie Meyer aus Emseloh. Die Qualität der Ware sei bisher immer in Ordnung gewesen. Die Preise in den Geschäften findet die Familie mitunter zu hoch, die Qualität für neuwertige Produkte dafür vereinzelt zu schlecht. Das alles führen sie als Gründe an, weshalb sie häufig und gern bei solchen Sachen- und Spielzeugbasaren einkaufen. "Kurze Zeit nach dem Neukauf von Blinkerschuhen für meine Enkelin gingen die Blinker nicht mehr. Das ärgert mich schon sehr", erinnert sich die 48-Jährige. Bei Sachen für kleines Geld sei das Ärgernis generell nicht mehr so hoch. Es ist schon ein beträchtlicher Unterschied, rund 37 Euro oder aber 170 Euro für die Sachen in neuwertigem Zustand zu bezahlen.

Große Auswahl

Auch die Nachbarn von Familie Meyer kamen zur ABI. Insgesamt sieben Euro für zwei Hosen und zwei T-Shirts kauft Katja Rüdiger. Ungläubig blickt sie auf den Preis für T-Shirts, die nur 50 Cent pro Stück kosten. "Das ist ja günstig", freut sie sich und stöbert gleich in den Sachenbergen nach einem geeigneten Textil für ihren einjährigen Sohn Henrik. "Wenn es gut läuft, dann ist der erste Fleck erst eine halbe Stunde nach dem Anziehen in den Klamotten", erzählt die junge Mutter. Da kommen die Hosen zum Herumtoben für drei Euro gerade recht. In familiärer, entspannter Atmosphäre können die Familien und Kinder zwischen knallbunten Bekleidungsstücken, Spielzeug sowie Kinderbuggys und -sitzen und überdies fast allem, was Kinder- und Elternherzen höherschlagen lässt, herumstöbern.

Nächster Ttermin steht schon

Die Baby- und Kinderkleiderbörse erfreut sich mittlerweile so starker Beliebtheit, dass die ABI viermal jährlich dafür ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.

Alle diejenigen, die sich einen Verkaufsstand sichern möchten, können sich bei der ABI anmelden. So beispielsweise für die nächste Auflage am 8. September dieses Jahres, wie die Leiterin der Familienbildung bei der ABI, Gudrun Werner-Saalfeld, gegenüber der MZ mitteilt.