Sangerhausen Sangerhausen: Sangerhäuser wollen ihr SGH zurück
SANGERHAUSEN/MZ/FS/MS. - Fast alle von uns Befragten sprachen sich dafür aus, das jetzige MSH für Mansfeld-Südharz durch das alte SGH (Sangerhausen) zu ersetzen. Damit bestätigten sie das Ergebnis einer repräsentativen Erhebung, die die Hochschule Heilbronn im vergangenen Jahr durchgeführt hatte: 68,5 Prozent der Autobesitzer plädierten dabei dafür, das alte Kennzeichen in der Kreisstadt wieder einzuführen. Im Gegensatz zu anderen Städten im Land ist das für die Sangerhäuser Stadtverwaltung aber im Moment kein Thema: OB Ralf Poschmann (CDU) hatte vergangene Woche gesagt, er halte die Wiedereinführung des SGH zwar nach wie vor für eine charmante Idee, finde aber andere Dinge wichtiger.Jeannine Thiele (28) ist anderer Ansicht: "Ich empfinde die Einführung von MSH als großen Fehler. Auf der einen Seite wollen wir Werbung für unsere Heimat machen, auf der anderen fahren wir mit Mansfeld durch die Gegend." AuchMichaela Jehricke (37) meint, dass Sangerhausen mit Mansfeld nichts zu tun habe. Sie hat noch ein SGH-Schild am Auto und will es auch so lange wie möglich behalten.Bert Hendygk (51) ist der Ansicht, "dass die Lokalpolitiker im Vorfeld auf die Bevölkerung hätten hören sollen". Mit MSH erkenne man die Sangerhäuser Region nicht mehr.Stefan Bruder (26) würde sein MSH-Nummernschild sogar sofort wieder in SGH ändern, falls sich dazu die Möglichkeit ergibt. "Ich bin in der Frage Patriot. Die Kreisstadt muss schon erkennbar sein." NurAndreas Pruschke (43) hält nichts von der Diskussion: "Die Politik hat bereits viel Geld durch die Umstellung auf MSH zum Fenster hinausgeworfen. Falls das SGH wiederkommen sollte, würde die selbe Summe erneut verschwendet." Die Landesregierung hatte am Donnerstag angekündigt, dass Thema nach mehreren Stadtratsbeschlüssen im Land auf der nächsten Verkehrsministerkonferenz des Bundes und der Länder besprechen zu wollen. Sie findet im April in Potsdam statt.